PIWI-Weine am Bodensee: Wie neue Sorten fast ohne Pflanzenschutzmittel auskommen

Shownotes

Begleitpflanzen, Vierbeiner und Pflanzenstärkung: Wolfgang Häußler vom Weingut 2H über seinen Erfolg mit Pilz-resistenten Weinsorten in der Nähe von Lindau.

Mehr über die Geschichte des Weinguts, die Philosophie des ökologischen Anbaus und die beliebten Wein-Events findet ihr hier:

www.weingut-2h.de

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00:00:02: Hallo und herzlich willkommen zum Bodensee Podcast, der Podcast von Echt Bodensee.

00:00:07: Heute kommen wir aus dem Weingut IIH zu euch, wo sogenannte Piwi-Weine mit großem Erfolg angebaut werden.

00:00:16: Ganz in der Nähe vom See, hoch oben über Lindau, setzen die beiden Eigentümer, das Ehepaar Kerstin Hermann und Wolfgang Häusler, aus Überzeugung ganz auf ökologischen Weinbau.

00:00:29: Das vermitteln Sie mit viel Leidenschaft nicht nur Ihren Gästen, sondern inzwischen auch anderen Winzerinnen und Winzern, die sich für alternative Anbaumethoden interessieren.

00:00:39: Ja, zwei Haar und Pivi, das mag zunächst vielleicht etwas kryptisch klingen, ist aber eigentlich ganz einfach, wie Wolfgang uns erklären

00:00:46: kann.

00:00:49: Hallo Wolfgang!

00:00:50: Ja, grüß dich!

00:00:51: Hallo!

00:00:52: Ja, vielen Dank, dass du mich heute hier willkommen heißt, in eurem wunderschönen Weingut, das Weingut zwei Haar.

00:00:58: Wo sind wir hier?

00:01:00: Was macht

00:01:00: ihr?

00:01:01: Ja, Peter, wir sind tatsächlich Lindauer.

00:01:04: Wir sind in Oberringersweiler, etwas oberhalb von Lindauer, also auch nicht direkt am Bodensee.

00:01:11: Wunderschöne Lage, das muss ich noch mal betonen.

00:01:13: Mit Blick auf die Prägenserbucht tatsächlich.

00:01:16: Und ja, Weinko-IIH steht eigentlich für die Anfangsbuchstaben, der Nachnamen von meiner Frau und mir, der Kerstin Harman und Wolfgang

00:01:27: Häusler.

00:01:27: Die zwei Hasen.

00:01:28: Genau, die zwei Hasen und das hat sich auch schon ganz gut eingeführt hier in der Region.

00:01:33: Wir machen das ja nun schon ein paar Jahre und ja, kommerziell eigentlich seit drei Jahren mit unserer schönen PVT-G, in der wir hier gerade sitzen.

00:01:45: PVT heißt eben einfach, dass wir weine speziell nur aus Pilzwiderstandsfähigen Sorten machen.

00:01:53: Daher auch PV auf Englisch, Pioneer, Vines und bei uns im Sprachgebrauch eben Pilzwiderstandsfähige Sorten.

00:02:00: Ich glaube, der Begriff wird noch öfter vorkommen heute im Interview.

00:02:04: Hier vertreiben wir unsere Weine auch in Direktvermarktung an Menschen, die gerne die Pivis kennenlernen wollen, die sehr viel aus dem konventionellen Bereich kommen.

00:02:16: und das ist auch unsere Hauptanliegen, die Philosophie von uns, den Weinliebhabern, die wunderbaren Pivisorten nahezubringen, sie hier verkosten zu können und damit eben neue Liebhaber für unsere tollen Pivisorten zu

00:02:34: gewinnen.

00:02:35: Ja, die tollen Sorten, du hast schon gesagt, da kommen wir gerne noch drauf zu sprechen.

00:02:38: Was, wenn du jetzt gerade so schön von eurem Weingut erzählst, man denkt immer, ja, die Weingüter, die sind hier seit vielen Generationen, sind die am Start.

00:02:46: Das ist ja auch oft mal so.

00:02:48: Bei euch ist es nicht so.

00:02:49: Ihr habt vor relativ kurzer Zeit erst diesen Hof übernommen, erstanden?

00:02:52: Ja, tatsächlich haben wir den Hof hier vor fünfzehn Jahren erstanden und haben ja die ersten Reben auch damals schon gepflanzt, allerdings eher so für den Hobby gebraucht für uns selber und sind auf das Thema Weinbau, insbesondere ja auch für den kommerziellen Bereich, erst so im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr

00:03:16: hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr

00:03:18: hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier im Jahr hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier heraus, weil ich immer schon sehr nah am Weinbau war, durchs Studium einerseits Agrarwissenschaften und dann Promotion im Zusammenhang mit Weinbau und damals eben schon sehr verbendelt war.

00:03:44: Ich war viel an Weingütern unterwegs in ganz Europa, in Australien, beruflicherseits einfach und letztendlich war immer eine Liebe zum Wein da.

00:03:54: Wir beide trinken unheimlich ganz schöne Weine.

00:03:58: und dann kam eben die Idee, warum nicht Wein auch selber zu machen.

00:04:02: Und geboren wurde das Ganze tatsächlich an einem Abend auf der Terrasse bei uns, als Kerstin und ich draußen saßen.

00:04:10: Und wie gesagt, ich zu ihr gesagt habe eigentlich dann, Mensch, warum?

00:04:15: Mach mal eigentlich nicht unseren eigenen Wein hier.

00:04:19: Und sie war damals ein bisschen erschrocken zunächst.

00:04:22: Kannst du das denn?

00:04:23: Und ich sage, klar kann ich, dass wir machen das.

00:04:25: Aber wenn wir es machen, dann nur mit Peewies.

00:04:29: Da kommen wir zu den bereits erwähnten Pivisorten.

00:04:33: Ich sage mal in Anführungszeichen, dass man nicht abwählen kann, aber keinen konventionellen Weinbau, sondern einen durch und durch ökologischen

00:04:39: Weinbau.

00:04:40: So ist es.

00:04:41: Wir sind auch natürlich biozertifiziert und der Hintergrund ist tatsächlich, dass wir bei den Pivis oder das Mann weitestgehend auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichten können.

00:04:54: Weil durch die Resistenz der Pilzwiderstandsfähigen Sorten das tatsächlich der Fall ist, dass man weitestgehend mit Pflanzenstarkungsmitteln auskommt.

00:05:02: Also ich fahre auch mit der Rückenspritze raus, also mit der Aufsattelspritze raus und bringe meine Produkte aus.

00:05:10: Aber das ist sowas wie Kompostee oder Schachtelheim, Extraktbrennüssel, Extraktstarkungsmittel, die von anderen Herstellern kommen, mit denen wir uns sehr viele Jahre sehr intensiv beschäftigt haben, beruflicherseits auch und

00:05:26: damit

00:05:27: auch den Einstieg in die Pivis gefunden

00:05:30: haben.

00:05:30: Wie würdest du dir erklären, wenn andere davor zurückschrecken oder wenn sie einfach da vielleicht noch Hemmungen haben oder einfach nicht in dem Ausmaß auf ökologischen Anbau setzen, wie ihr das tut?

00:05:42: Es gibt halt unterschiedliche Meinungen wie in allen Lebensbereichen oder auch in jedem Business.

00:05:49: Das ist einfach so.

00:05:50: Die einen sitzen auf die konventionell, die anderen auf ökologisch und das ist einfach überzeugendes Arbeit.

00:05:58: Ganz klar.

00:05:58: Also man muss schon die Nachteile der Pflanzenschutzmittel sehen.

00:06:02: Die haben sicherlich auch Vorteile.

00:06:04: Es gibt viel Arbeitsersparnis und natürlich bringt man gesundes Lesegut vielfach eben nur durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch zustande.

00:06:15: Das hat unterschiedliche Beweggründe, denke ich mal, den eins auf Pflanzenschutzmittel komplett zu verzichten, mein Beweggrund.

00:06:24: war eigentlich immer.

00:06:26: Ich kenne Pflanzenschutz von der Picke auf, ich habe das während dem Studium gemacht, bin jahrelang für Bayer und FMC tätig gewesen in der Entwicklung, habe mich später selbstständig gemacht und eine eigene Firma gegründet, in der wir Pflanzenschutzmittel zur Zulassung gebracht haben, aber speziell eben biologische Produkte und Produkte wie eben die Stärkungsmittel, die nicht zu den Pflanzenschutzmitteln.

00:06:54: und damit eben Alternativen auch aufgezeigt haben, auch zeigen, wie diese wirken.

00:07:00: und erst wenn man das verstanden hat eigentlich, was viel, viel Beratungstätigkeit bedeutet.

00:07:06: Dann kann man die Menschen auch davon überzeugen, dass es Alternativen gibt, auf die man zurückgreifen kann und dann eben auch den Betrieb entsprechend umstellen kann.

00:07:17: Weil viele sagen, was soll ich mit dem?

00:07:19: Das wird doch eh nicht und das passt nicht.

00:07:22: Aber wenn jetzt Profis auch hierher kommen zu uns und sich das ansehen, anfänglich sind wir damit sehr belächelt worden.

00:07:31: Wir haben jetzt gerade mal ein Hektar Betriebsgröße, was ja ein Minibetrieb ist eigentlich und ich sehe uns eigentlich auch so mehr als Experimental Betrieb, wo die Leute herkommen können.

00:07:42: Wir zeigen denen, was wir machen.

00:07:45: eben welche Produkte wir ausbringen und damit eben die Hauptkrankheiten, falscher echter Mehltau, Hörenosporau, Idiom und den Krauschymöbertritt ist, in Zusammenspiel mit den Hülswiderstandsfegen wirklich super

00:08:01: in Griff bekommen.

00:08:02: Das sind die Dinge, die den Weinreben zu schaffen

00:08:04: machen?

00:08:05: Richtig, ja das sind die Hauptkrankheiten.

00:08:06: Es gibt noch einige andere und natürlich auch in Insekten, also Schädlinge, mit denen man jetzt auf stark wird den Klimawandel mehr und mehr rechnen muss, wenn es mehr so in heißere Sommermonate übergeht.

00:08:22: Da kommen auch andere Insekten auf uns zu, die dann Schwierigkeiten machen.

00:08:26: Das ist aber noch eine ganz andere Geschichte.

00:08:29: Ja, man kriegt eine Ahnung, warum.

00:08:31: im Englischsprachigen, also Pivi wird es mit Pionier, der Pionier.

00:08:34: Seid ihr dann auch wahre Pioniere hier?

00:08:37: Ja, tatsächlich, also sind wir nicht die einzigen, die hütswiderstandsfähige Sorten anbauen oder auf diese setzen.

00:08:45: Es gibt einige andere Winzer, die es teilweise machen, manche machen es auch ganz am bayerischen Bodensee, die verzichten auch komplett auf konventionelle Sorten und folgen eigentlich der Prämisse, die wir auch haben, aber zum Teil eben schon seit vielen

00:09:01: Jahren auch.

00:09:03: Was ich schön fand ist, dass du gesagt hast, als vielleicht nach anfänglicher Skepsis oder vielleicht, dass man selber erst mal ablehnen würde, dass jetzt so ist, dass auch andere Winzerinnen und Winzer auf euch zukommen.

00:09:13: Ja,

00:09:13: richtig.

00:09:15: Es gibt eben ein paar Besonderheiten, die wir hier haben.

00:09:17: Das sind ja nicht nur die Starkungsmittel, die wir einsetzen oder dass wir halt wirklich versuchen, komplett auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, auch im Zusammenhang damit, dass dass wir so Pflanzen, bestimmte Pflanzengesellschaften fordern.

00:09:31: Und das ist eben auch ein Teil des Werkes von Kerstin, die viel mit viel Akribidis betreibt.

00:09:40: Wir haben beispielsweise wilde Erdbeeren im Unterstockbereich bei uns ausgepflanzt, wirklich ausgepflanzt, die eingebracht, weil wir mal in einer wissenschaftlichen Publikation das nachgelesen hatten, dass diese wilden Erdbeeren als Boden ranken, den Pflanzen.

00:09:57: Ausgleichsorgan zu den Reben, die ja wild in Himmel wachsen wollen.

00:10:01: Das sind lianen Pflanzen ursprünglich.

00:10:04: Diese Erdbeeren tatsächlich an den Wurzeln Exodate ausscheiden, die nachweislich identisch sind mit den Substanzen, die bei den resistenten Reben in den Blättern gebildet werden.

00:10:17: Also gibt's da einen Zusammenspänen.

00:10:19: Dort wo die Atbeeren bei uns stehen in dem, das ist vornehmlich beim Solaris, der ist topgesund, da brauche ich gar nichts mehr zu machen.

00:10:29: Interessant und man sieht, wenn man mehr auf die Natur achtet, kommt man auch da auf ganz andere

00:10:37: Ideen.

00:10:38: Ja, das fand ich spannend.

00:10:38: Wo andere wahrscheinlich ihre, also alles wegmachen würden, setzt ihr auf sogenannte Begleitpflanzen die positive

00:10:44: Effekte?

00:10:45: Ja, das ist richtig.

00:10:46: Tatsächlich so.

00:10:47: Und natürlich haben wir auch mit Begleitern Flora zu kämpfen, die wir nicht unbedingt haben wollen, sprich Gräser

00:10:55: etc.,

00:10:55: dass da wächst schon viel.

00:10:57: Wir bringen auch grün streifen ganz aktiv in die zwischen die die reben ein aber vornehmlich ist das bei uns wild bewuchs.

00:11:09: wir fahren auch mit der rollhacke raus und sagen für belüftung der reben das ist ganz wichtig.

00:11:14: belüftung des bodens dass die boden mikrobielle aktivität stimmt und das a und o ist aber immer ein gesunder humus.

00:11:23: aufbau das ist ganz wichtig.

00:11:24: deswegen bezeichnen wir das was wir hier machen auch ein regenerativen Weinbau.

00:11:31: Du musst dir vorstellen, so eine Pflanze, die soll ja zehn, zwanzig, dreißig, vierzig Jahre, manchmal stehen die fuchzig Jahre noch länger an gleichen Standort.

00:11:40: Da ist keine Fruchtfolge da, wie bei Getreide oder sonstigen akkabaulichen Maßnahmen.

00:11:47: Das heißt, da muss man schon dafür sorgen, dass der Humusaufbau

00:11:51: auch erhalten bleibt.

00:11:52: Das heißt, da müsst ihr genau darauf achten, dass ihr die richtige Zusammensetzung

00:11:55: bewahren.

00:11:56: Ja, eigentlich, der Boden macht das von alleine, wenn wir darauf achten, dass der Humusaufbau an sich da ist.

00:12:03: Und wir haben hier oben ja etwas weg vom Bodensee, Ufermeerlöslebenböden.

00:12:09: Das sind alte eiszeitliche Anspemmungen, alte Entmoränen hier, wo wir einen sehr tonhaltigen Boden haben, aber eben auch sehr fruchtbare Böden und mit entsprechenden Humusgehalt kommt uns der Nährstoffreichtum hier sehr

00:12:25: zugute.

00:12:26: Trotzdem werdet ihr es euch an der einen oder anderen Stelle wahrscheinlich nicht so, also in Anführungszeichen, einfach machen, wie es im konventionellen Anbau wahrscheinlich der Fall ist.

00:12:35: Es klingt schon nach mehr Arbeit, mehr Aufwand oder?

00:12:38: Ja, gar nicht mal unbedingt.

00:12:41: Wir sparen natürlich unheimlich viel Zeit mit den Pflanzenschutzausbringungen.

00:12:46: Man hat natürlich auch einen finanziellen Hintergrund, ganz klar.

00:12:50: mähen wahrscheinlich mehr als andere, denke ich mal.

00:12:55: Aber ansonsten, wie Schneidearbeiten, das Entblättern in der Traubenzone, auch das Gipfel der langen Triebe, eigentlich genau die gleichen Arbeiten wie im konventionellen

00:13:08: Anbau.

00:13:09: Da sieht man mal vielleicht an mir jetzt, was dann noch auch für so, also ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, ja, das muss ja mehr arbeiten machen.

00:13:16: Und

00:13:16: jetzt höre ich gerade, dass es also vielleicht gar nicht so ist.

00:13:20: Nein,

00:13:21: also man kann ja mit der Natur sehr viel machen.

00:13:23: Da kommen auch dann im Bereich, wo die Vierbeiner eine Rolle spielen.

00:13:28: Bei uns jetzt in diesem Frühjahr hatten wir das erste Mal auch Schafe laufen bei uns im Weinberg.

00:13:33: Natürlich nicht, wenn die ganz jungen Blätter rauskommen.

00:13:36: Das heißt, unten am Stamm, die dürfen sie gerne abfressen, weil die würden wir auch abmachen.

00:13:41: Aber wenn natürlich die Triebe rauskommen, wo die Fruchtriebe später sich entwickeln, also am Erziehung.

00:13:48: sleep.

00:13:49: Dann wird es schwierig.

00:13:50: Dann dürfen die natürlich nicht da sein.

00:13:52: Beziehungsweise dann müsste man mit Rassen arbeiten, die nicht steigen.

00:13:56: Da gibt es Landschaftspflege, Schafen, Cousins, Schafe heißen, die aus Frankreich stammen, die zum Beispiel jetzt, die kann man dafür sehr, sehr gut

00:14:05: einsetzen.

00:14:05: Also das heißt, da kann man auch sehr speziell reagieren?

00:14:08: Richtig, ja.

00:14:09: Wir haben jetzt auch gerade mit einem Landwirt hier aus Lindau gesprochen, der Galloways hat.

00:14:15: Und das ist so eine spezielle Rinderrasse, kennst du?

00:14:19: Und der hat eben auch Jungrinder, die, wo wir jetzt gerade überlegen sind, ob wir ... im nächsten Frühjahr, die eben auch bei uns einsetzen.

00:14:28: Und damit schließt so auch einen ökologischen Kreislauf.

00:14:31: Du hast den Dünger einerseits, die trampeln den Boden fest.

00:14:34: Das ist alles wunderbar.

00:14:36: Ja, also

00:14:37: passt.

00:14:37: Es ist so ganzheitlich, klingt

00:14:38: das alles.

00:14:39: Ja, richtig, genau.

00:14:40: Das ist auch ja die Zielsetzung des Ganzen.

00:14:44: Zielsetzung, das habe ich jetzt noch lauter, lauter vergessen.

00:14:46: Es geht ja um die Weine, die hier machen.

00:14:48: Richtig, ja, genau.

00:14:49: Was kommt denn am Ende Köstliches dabei raus?

00:14:53: Also wir haben ja sehr viel unterschiedliche Sorten, ich kann mal eine rauspicken, den Solaris, den wir von Anfang an, das ist so meine, auch mit einer meiner Lieblingssorten eine Weißweinsorte, eine Weiterzüchtung aus dem Riesling gekreuzt mit einer alten panzösischen Sorte ist, die entstanden, beziehungsweise entstand da erst in Marzling, aber das nur nebenbei und daraus dann der Solaris entstanden.

00:15:17: Und das ist eine Sorte, die sehr viele Fruchtaromen mitbringt, die auch sehr gut ausreift, beispielsweise auch hier Höchster Weinberg.

00:15:26: Deutschlands ist inzwischen in Hindelang, also auch hier im Hinterland.

00:15:30: Und dort wird auch Solaris noch angebohrt mit einer sehr feinen Fruchtnote.

00:15:36: Also die Weine, die man aus den hilswiderstandsfähigen Sorten machen kann, die sind heutzutage wirklich sehr arombetont.

00:15:46: Die haben eine tolle Harmonie, eine tolle Struktur.

00:15:50: Du bekommst aus einem Cabernet Caroll oder Levitage.

00:15:54: Das sind zwei Beispiele für Rotweinsorten, die auch wir hier anbauen.

00:15:59: Unheimlich dunkle, massige Rotweine heraus, die schon wirklich in Richtung, wenn sie mal länger an dem Standort stehen, jetzt sind sie ja noch sehr jungfreulich bei uns, aber länger an dem Standort stehen, dann gehen die auch mal Richtung eines schwereren Weines, wie man vielleicht diese aus Italien oder Spanien kennt.

00:16:20: Also, es sind tolle Weine und ich kann nur sagen, wenn Menschen zu uns kommen und hier Weinproben bei uns machen, die verlassen den Raum normalerweise sehr begeistert.

00:16:32: Das ist doch eine

00:16:32: schöne Entwicklung.

00:16:34: Du hast es gerade schon angesprochen, ihr bietet ja diverse Events an,

00:16:39: in Ihrem

00:16:39: Rahmen, ihr ihr Gästen das nahe bringt.

00:16:41: Was

00:16:42: kann man bei euch erleben?

00:16:43: Ja, also das sind einmal, ja man kann hier Weinproben buchen, wir machen das so ab acht Personen, wenn in den Sommermonaten, wenn man draußen sitzen kann, kann das auch mal zwanzig.

00:16:54: Wir hatten auch schon eine Gesellschaft mit vierzig Leuten, wir funktionierten alles und dann bieten wir ein möglichst breites Spektrum an Weinen an.

00:17:02: Du siehst ja hier in uns Pivitex sind nicht nur unsere eigenen Weine, sondern auch

00:17:07: Weine

00:17:08: aus unseren Verbänden, der Zukunftswinzer und Pivi International.

00:17:12: Das sind

00:17:12: alles Bio-Weine und Weine eben ausschließlich aus Pilswiderstandsfähigen Sorten.

00:17:18: Wir haben drei bis vierhundert Sorten inzwischen im Markt an den Pivis.

00:17:22: Wir haben spezielle Angebote, eine Weingenusswanderung, die jetzt gerade Ende Oktober wieder stattfindet.

00:17:28: Dieses Jahr, wo wir mit ganz vielen Leuten hier das hinterlassen.

00:17:32: marschieren und verschiedene Stationen haben, wo es dann immer kulinarische Leckerbissen und eben unsere Weine dazu gibt.

00:17:40: Das endet dann hier bei uns auf dem Hof mit einem schönen Abendessen und ja meistens oben

00:17:46: Ende.

00:17:49: Andererseits haben wir noch ein Event, das nennt sich Weinmalart, wo zwei Künstlerinnen aus Lindau und Wasserburg die Leute mitnehmen in den Weinberg, mit denen malen, hatten wir uns gerade letztes Wochenende wieder mit einer Gruppe, die gehen da mit den Staffeleien hoch, lernen neue Mahltechniken und kriegen währenddessen unseren Wein kredenzt und kleine Häppchen dann und sind total glücklich über das, was sie da erfahren, nicht nur über die Weine, sondern auch selbst erfahren.

00:18:21: Total entspannt, da aus dem Weinbau wieder rauskommen und du glaubst nicht mit welchen Kunstwalten die da ankommen.

00:18:28: Das ist schon richtig toll.

00:18:30: Ich

00:18:30: kann es mir lebhaft vorstellen.

00:18:32: Also alle, die zuhören und jetzt auf den Geschmack gekommen sind oder es noch wollen mit dem auf den ökologischen Weinbau, allen kann ich nur empfehlen, kommt vorbei und macht euch selbst ein Bild.

00:18:43: Lieber Wolfgang, ich danke dir ganz herzlich für das Gespräch.

00:18:46: Ich danke dir, Peter.

00:18:48: Das war's.

00:18:49: Das war der Bodenseepodcast, diesmal mit Wolfgang Häusler, der uns vom ökologischen oder eben regenerativen Weinbau berichtet hat, den er gemeinsam mit seiner Frau auf dem Weingut IIH

00:18:59: betreibt.

00:19:00: Wenn ihr mehr über die Piwiweine erfahren oder sie vor allen Dingen kosten möchtet und die herrliche Natur und die Aussicht auf den See hier vom Weingut IIH genießen wollt, dann schaut wir mir in unsere Shownotes.

00:19:10: Dort findet ihr alle Links und Infos.

00:19:12: Mein Name ist Peter Meisterhans, ich sage vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

00:19:16: Untertitel im Auftrag des ZDF.

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