Das Atelier 522 in Markdorf: Warum der Bodensee endlos Potenzial für Gäste hat!
Shownotes
Ein Interview mit Philipp Beck, Gründer und CEO des Atelier 522, über „Strategieberatung mit Kreativität“.
Was rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort am Gehrenberg gestalten, seht ihr hier:
https://www.atelier522.com/
Direkt am Bodensee könnt ihr die Kreationen des Atelier 522 unter anderem hier erleben:
Hopfengut No. 20 in Tettenang: https://www.hopfengut.de/
Stotz Hof in Markdorf: https://www.derstotzhof.de/
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zum Bodensee Podcast, der Podcast von echt Bodensee.
00:00:09: Heute sind wir im schönen Marktdorf, im Atelier 522 zu Gast.
00:00:14: Das Atelier 522 ist ein Büro für Strategie und Gestaltung und das bedeutet in diesem
00:00:23: Fall ein vielfältiges Spektrum an Branchen und Disziplinen.
00:00:27: Beim Atelier 522 geht es um Kommunikation und Konzeption, um Marketing und Produktdesign,
00:00:34: um Architektur und BWL.
00:00:36: Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen, Strategien, Philosophen und viele mehr.
00:00:40: Alle mit dem Ziel, die Welt, in der wir letztlich alle zu Gast sind, zu gestalten.
00:00:45: Hier am See kann man sich zum Beispiel in Marktdorf auf dem Sturzhof und auf dem Hopfengut
00:00:50: Nummer 20 in Tätnang ein Bild davon machen, was das Atelier 522 alles auf die Beine stellt.
00:00:57: Wir wollten natürlich genauer wissen, wie solche Projekte umgesetzt werden.
00:01:03: Also haben wir den Chef und Gründer des Ateliers 522, Philipp Beck, einfach gefragt.
00:01:08: Hallo Philipp.
00:01:09: Hallo Peter.
00:01:10: Ich habe jetzt gerade gesagt, Atelier 522, was dürfen wir uns darunter vorstellen, was
00:01:16: macht ihr?
00:01:17: Wir sitzen hier oben am Gernberg in zwei alten Scheunen und kreieren kreative Themen.
00:01:27: Das heißt, hier sitzen 68 kreative Köpfe, die in unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam
00:01:36: am Projekten arbeiten.
00:01:39: Also es ist eine Symbiose aus unterschiedlichen Dienstleistungen, die er als Package anbietet.
00:01:45: Kann man das so zusammenfassen?
00:01:46: Also es ist eine Strategieberatung mit Kreativität.
00:01:49: Das heißt, wenn ein Kunde mit einem Projekt kommt, dann bauen wir für ihn ein Team.
00:01:55: Das kann ein Projektmanager sein, BWL Marketing plus ein Architekt, ein Interior Designer,
00:02:04: ein Motion Designer und vielleicht noch jemand im Digitalbereich.
00:02:08: Und dann beobachten wir seine Customer Journey vom Sofa zu ihm nach Hause und wieder zurück
00:02:17: auf Sofa.
00:02:18: Was meine ich damit?
00:02:19: Die Menschen sitzen mit ihrem Smartphone zu Hause auf dem Sofa, interessieren sich für
00:02:24: eine touristische Attraktion und dann beginnt eigentlich eine Reise.
00:02:30: Und diese Reise versuchen wir in allen Touchpoints zu kreieren, zu entwickeln und dafür eine Vision
00:02:37: zu geben.
00:02:38: Die fängt im Grunde online an, dann geht sie physisch an einen Ort und diesen Ort den
00:02:44: versuchen wir mit allen Sinnen auszustatten.
00:02:47: Das heißt, das eine ist natürlich ein markantes Branding und dann aber alle emotionalen Touchpoints
00:02:54: die durch engeweite Emotionalität, Duft, also wie riecht so eine Marke, was erlebe ich
00:03:00: da, was höre ich für Töne und da ist natürlich ein Gebäudeessenziell, wenn ich eine Kirche
00:03:08: durch eine, ein Riesentor durch eine kleine Türe betrete, dann habe ich einen emotionalen
00:03:13: baulichen Faktor geschaffen und wenn die noch quiezt, dann kann ich das entweder einbauen,
00:03:19: weil ich das spannend finde oder ich habe eine Automatiktür, sondern dann habe ich was falsch
00:03:22: gemacht.
00:03:23: Dann habe ich dieses Potenzial nicht genutzt und da versuchen wir zu beraten.
00:03:27: Und das sehr erfolgreich, würde ich das so sagen, darf ich, du hast mir einige Projekte
00:03:33: gezeigt, wir kommen auch gleich noch darauf, ihr seid ja rund um den See und nicht und
00:03:37: auch weit darüber hinaus aktiv.
00:03:39: Ja, also wir versuchen, dass die Projekte zwischen Hamburg und der Toskana sind, da ist die Welt
00:03:44: in Ordnung, aber klar gibt es auch Kunden, die dann international agieren, aber in der
00:03:51: deutschsprachigen Welt fühlen wir uns wohl bloß Englisch.
00:03:53: Wie hast du das Atelier 522 auf den Weg gebracht?
00:03:58: Ich glaube 2009 meintest du vorhin, ging das los?
00:04:01: Genau, das war es im Studium heraus, eigentlich habe ich mich immer für kreative Arbeit interessiert
00:04:07: und für talentierte Menschen und wir sind hier ein Ort, der offen ist für Talente, die
00:04:15: etwas besonders gut können und die wir dann im Team zusammenbringen und mit diesen verschiedenen
00:04:21: Talenten etwas besonders kreieren.
00:04:24: Und wir haben auch nie eingestellt nach Bedarf, sondern immer nach besonderem Talent.
00:04:29: Und so ist auch diese Unterschiedlichkeit der Menschen und du meintest, der eine macht
00:04:33: filmen, der nächste macht Architektur, Interior, Produktdesign, Grafikdesign, Website, ja das
00:04:41: sind am Ende diese unterschiedlichen Charaktere und wenn man die für so ein Projekt gemeinsam
00:04:46: einspannt, dann entsteht auch etwas Besonderes.
00:04:49: Was Besonderes ist auch der Ort, an dem wir uns befinden, eure Firmenzentrale, das ist
00:04:55: ein ehemaliges Hofgut, ein Bauernhaus?
00:04:59: Ja, also am Ende ist es ein klassischer Bodensee, Bauernhof mit Wohnteil und Scheune und einem
00:05:06: Nebengebäude mit einer Stallung im Keller und in denen haben wir heute ein klassisches
00:05:13: New Work Arbeitsprofil integriert, das heißt wir haben eine kleine Kita, wo man morgens
00:05:19: sein Kind mitbringen kann, wir haben jemand, der für uns kocht und wir versuchen hier,
00:05:24: weil wir auch sehr viel, also dieser Hospitality Ansatz, heute ist man ja am Arbeitsplatz
00:05:30: Gastgeber, also die Leute, man kann sie zwingen, dass sie zur Arbeit kommen müssen, wenn es
00:05:34: der Firma schlecht geht und man den Mitarbeiter los haben möchte, aber prinzipiell ist es
00:05:39: ja so, dass man als guter Arbeitgeber können die Leute arbeiten, wo sie wollen, vor allem
00:05:43: wenn sie sehr talentiert sind und deshalb muss man am Arbeitsplatz im Grunde heute
00:05:47: ein guter Gastgeber sein und diese Gastgeberrolle, die wollen wir hier natürlich auch zeigen,
00:05:52: dass wir die besonders gut machen, weil wir sehr viele Unternehmen haben, die bei uns
00:05:56: diese Arbeitswelten auch bestellen und Beratungen bei uns holen für diese Arbeitswelten.
00:06:01: Und dann lebt ihr das selbst vor?
00:06:03: Das müssen wir, oder sonst, wenn wir sagen würden, wenn wir machen das und dann würden
00:06:10: wir sagen, ja jeder muss hier kommen und dann wäre ja schon was falsch gelaufen.
00:06:14: Es sind aber auch, also unglaublich viele aus meiner Sicht spannende und abwechslungsreiche,
00:06:20: auf sich auch herausfordernde Projekte, die wahrscheinlich dann diese talentierten Mitarbeiterinnen
00:06:25: und Mitarbeiter auch halten, motivieren, also ich glaube, das ist ganz wichtig.
00:06:29: Ja, also wenn man kreative Menschen sucht, dann muss man natürlich auch kreative Projekte
00:06:33: haben, sonst kriegt man auch weniger kreative Menschen.
00:06:36: Das heißt, diese Vielzahl der unterschiedlichen Projekte sorgt auch dafür, dass natürlich
00:06:43: unser Wissensturst kontinuierlich, also kreative Menschen, die besonders begabt sind, wollen
00:06:48: natürlich auch kontinuierlich dazu lernen, das ist ja intrinsisch und so gesehen kriegt
00:06:54: man auch, wenn man die verschiedenen spannenden Projekte auch veröffentlicht, haben wir bisher
00:06:59: auch immer den nächsten Job bekommen.
00:07:00: Ja, ich finde es sehr zufrieden, ja, trotz.
00:07:03: Überrasch mich auch gar nicht, dass ihr mit den bestehenden Arbeiten dann jeweils den
00:07:07: nächsten Job an Land ziehen könnt.
00:07:09: Ja, genau, also heute sind wir jetzt 68 Festangestellte, das auch wichtig, dass alle fest sind und
00:07:15: nicht jetzt irgendwelche losen Freien, die dann in einem Projekt zusammengewürfelt werden,
00:07:20: aber nicht gelernt haben, im Team zu agieren, also dieses kreative zu begeistern, im Team
00:07:26: sich auszutauschen und wirklich einer besten Idee zu arbeiten und auch an der zu forschen,
00:07:32: das heißt, nicht ein Autorendesign zu machen, wo es dann geht, okay, Person X, Büro heißt
00:07:39: wie Inhaber, Inhaber macht einen Entwurf, der muss dann von Mitarbeitern ausgeführt
00:07:44: werden, so entsteht natürlich nicht die beste Idee, sondern im Grunde im Team das zu nutzen,
00:07:50: das Wissen der unterschiedlichen und damit unterschiedliche Ideen zu kreieren, die zu
00:07:55: evaluieren, zu erörtern, aus diesen Ideen dann die Beste zu generieren, auch mit Fall
00:08:00: mit dem Kunden gemeinsam auch die beste Idee für ihn oder herauszuarbeiten und die geht's
00:08:06: ja.
00:08:07: Er muss damit leben, wir sind dann plötzlich nur noch Beifahrer, am Ende kreieren wir etwas
00:08:12: für unseren Kunden und für ihn als Gastgeber und ob er heute einen Retail betreibt, ob
00:08:19: er ein Restaurant, ein Hotel oder ein Bürogebäude betreibt, er ist Gastgeber und das ist sicherlich
00:08:26: das, was unsere Arbeit verbindet, wie werden wir bester Gastgeber und das ist dann egal
00:08:34: in welcher Disziplin.
00:08:36: Das Stichwort Hospitality, Gastgeberin, Gastgeber sein ist jetzt schon öfter gefallen, das
00:08:43: passt auch prima, bei uns sind ja die touristischen Themen ein Schwerpunkt, es geht uns um die
00:08:47: Gäste, die hier in die Region kommen, natürlich auch die Einheimischen, die das nutzen, deswegen
00:08:52: hatten wir uns zwei Eure Projekte rausgepickt, die mit Tourismus zu tun haben, das ist
00:08:57: einmal das Hopfengut Nr. 20 oder Nr. 20, da hatte ich es mit dem Lukas Loch auch schon
00:09:02: mal davon und den Sturzhof in Magdorf, wie kam das zustande, wie seid ihr dazu gekommen?
00:09:08: Mit dem Hopfengut war erstmal die Branding-Aufgabe, das heißt das Logo zu überarbeiten, den Namen
00:09:14: zu überarbeiten, also von einem Museum, wo man vielleicht sonntags nicht unbedingt mit
00:09:18: Kindern hingeht oder vor allem nicht, wenn man Bier trinken möchte, also wie kriegt
00:09:22: man das verbunden, wieder ein guter Gastgeber zu sein, an einem Ort und im Grunde ein,
00:09:29: das so zu verbinden, das ist für eine möglichst breite Masse, die auch nötig ist an solchen
00:09:33: Orten, das sind ja zwei Unorte, die Lagen sind nicht wirklich, also es sind Herausforderungen.
00:09:38: Man muss hinfinden.
00:09:39: Man muss wirklich eine Destination werden und dann hat sich das entwickelt über das
00:09:44: Branding und dann über den Ansatz, was macht man auf dem Hof, über eine Arealsplanung,
00:09:49: was könnte man die nächsten 30 Jahre dort entwickeln, also einfach mal das Ganze größer
00:09:54: zu spinnen, um dann im Grunde die ersten Steps zu machen.
00:09:58: So und dann sind wir Step für Step, durften wir Lukas und Charlotte da begleiten bis
00:10:04: zum Entwurf und das hat uns sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich glaube in dieser Phase
00:10:08: haben sie auch sehr, sehr viel bewegt oder und heute betreiben sie das, was sie da.
00:10:13: Das Stichwort war eine langfristige Planung. Das ist bei eurer Arbeit, glaube ich, ein ganz
00:10:17: wichtiger Aspekt, dass man also nicht nur schaut, stellen wir da was hin oder bauen
00:10:21: was um oder kreieren eine Marke, sondern dass man langfristig einen Plan hat einfach.
00:10:27: Ja, ich glaube, dass das die größte Herausforderung jedes Unternehmens ist, dass der große
00:10:34: Plan und den entwickeln wir gemeinsam mit den Personen in Workshops. Das heißt wir haben
00:10:39: Workshop-Formate, wo wir über was sind die Sortimente, wer sind die Zielgruppen, was wollen
00:10:44: wir anbieten und dann auch wie soll das Leben dieser Personen aussehen. Also am Ende sind
00:10:51: sie Gastgeber und wie werden sie ihre Gastgeberrolle gerecht. So und dann ist diese Herausforderung,
00:10:56: wo setzt man die ersten Budgets und wenn man einmal an der falschen Stelle gebaut hat,
00:11:01: dann weiß das jeder, der diese großen Summen kennt, dann ist es unglaublich schwierig,
00:11:07: etwas wieder zu drehen und deshalb sich da am Anfang ein bisschen mehr Gedanken, zum
00:11:14: also die meisten kommen ja mit einer euphorischen Idee, die haben sie im Kopf und die noch mal
00:11:19: aufzumachen und vielleicht auch mal noch weiter zu spinnen, um zu wissen verbau ich mir etwas
00:11:25: mit meiner Entscheidung und dann dafür eine größere Vision aufzubauen und so was haben
00:11:31: wir Freude und die kann dann auch immer wieder korrigiert werden, aber die gilt so ein bisschen
00:11:37: als Leitlinie dann für die nächsten Jahre, denn bauen weiß jeder von uns, dauert sehr lange,
00:11:42: es verändern sich Parameter und dann kann man in diesem Rahmen dann strategisch korrigieren und
00:11:49: da sind wir gerne Diskussionspartner. Ich hatte jetzt gerade bei dem, wie du das beschrieben
00:11:54: hast, mit der langfristigen Planung hatte ich so die Stichwort Herausforderung im Kopf. Jetzt
00:11:58: hast du aber selber schon gesagt, das macht euch Freude. Also das ist natürlich immer diese
00:12:05: Positivität, muss man mitbringen. Ja, aber auch ich kann auch sehr kritisch sein. Ich kann sehr,
00:12:13: sehr kritisch sein, wenn es darum geht diese Entscheidung dann auch zu treffen oder weil das
00:12:17: eine ist, Ideen zu spinnen und das nächste ist dann die Umsetzung zu bringen und an diesem
00:12:23: Moment bedarf es einfach nochmal einer ganz kritischen Haltung bei aller positiven Ader zu
00:12:29: sagen kriege ich am Ende auch mein Investment wieder zurück, sagen wir, darum geht es. Wir wollen ja
00:12:35: am Ende auch, dass alle erfolgreich sind und sich nicht einfach nur kaputt machen. Wahrscheinlich
00:12:41: wollte ich darauf raus mit den Herausforderungen, dass es nicht immer nur, sondern dass auch,
00:12:45: dass man auch kritisch sein muss, wie du sagtest. Auf jeden Fall. Ein zweites Projekt war über das
00:12:50: was wir sprechen wollten, ist der der Stotzhof hier in Magdorf. Wie, wie kam es dazu, dass
00:12:56: ihr da konzentriert? Also Bruno kam, bevor er den Hof seiner Großmutter übernommen hat, kam er zu
00:13:01: uns. Bruno Stotz, das ist er. Bruno Stotz, genau. Und mit ihm haben wir unterschiedliche Varianten. Was
00:13:07: könnte die nächsten Jahre entstehen, gesponnen. Das ist auch wirklich sehr groß und Bruno ist
00:13:13: ja wirklich ein Schaffer. Das kann man nicht anders sagen und ein super Gastgeber. Also er ist ein
00:13:18: intrinsisch, hat er diese Gastgeberrolle, liebt die und kreiert da ein schönes Projekt und das hat
00:13:27: uns Risikfreude gemacht, diese Anstöße ihm zu geben und er kommt auch nächste Woche wieder
00:13:32: zum Sommerfest. Ich gesehen hat er sich angemeldet und da freuen wir uns immer riesig mit sich.
00:13:37: Wir haben mit ihm auszutauschen und uns ist da ein großes Anliegen, dass unsere Kunden Produkte
00:13:43: kreieren, die sie international vertreiben können. Also das eine ist, dass sie guter Gastgeber sind
00:13:51: auf dem Hof, aber dass sie gleichzeitig auch etwas haben, von dem sie leben können. Also dass sie nicht
00:13:56: nur von dem ich betreibe diesen Hof als Gastgeber, sondern dass man heute ein Hopfengutbier auch
00:14:01: im Dahlmeier kaufen kann in München und dass es eben so positioniert ist, dass es als Produkt
00:14:06: überregional die Region verkörpert und am Ende auch wieder als Destination für den Ort die Leute
00:14:12: zurückbringt. Und ich glaube, da ist der Bruno auf dem guten Weg mit seinen Produkten und da ist
00:14:17: auch das Hopfengut auf dem Weg. Das bedarf immer wieder auch eine Brille, wie komme ich in einen
00:14:24: internationalen Vertrieb. Da muss man immer aufpassen, dass sie das nicht vernachlässigen bei
00:14:27: so familiengetriebenen Unternehmen oder die dann ganz schnell eben in dieser Gastgeberrolle
00:14:33: dann plötzlich in ihrem Alltag sind, dass sie ihre Potenziale auch weiterhin nutzen. Also hört
00:14:37: sich es anders, ob ihr auch dann langfristige Beziehungen zu euren Kunden anstrebt und sehr
00:14:42: gutes Miteinander. Genau, also wir haben zu Firmen Kunden, ist das natürlich viel leichter wie bei
00:14:47: Personenunternehmen, haben wir natürlich große Firmen, für die wir kontinuierlich als Gesprächspartner
00:14:54: bereitstehen und natürlich würden wir das auch bei den beiden genannten oder aber das sind
00:14:59: natürlich Personen getriebene kleinere Landwirtschaften, wo das natürlich dann nicht immer in der,
00:15:05: also wir haben 68 Leute, Personen, die täglich zur Arbeit kommen und die eine Familie ernähren und
00:15:13: wir wollen natürlich auch, dass sie das können. Das heißt, wir brauchen natürlich auch einen Kunden
00:15:16: wie den Savirin Andermatt, Imalt Thuy oder den einen oder anderen internationalen Schokoladenhersteller
00:15:23: oder BMW-Museum, was bei uns dann Museumsräume bestellt. Wir brauchen natürlich diese größeren
00:15:31: Kunden, damit wir hier alle von leben können. Aber das strebt ja auch an, also auch inhaltlich eine
00:15:37: ganz große Vielfalt. Ja, genau, also von den Projekten ist das eben ein großer Friedhof mit
00:15:43: 13.500 Kräbern ohne ein Friedhof innerstädtisch in Lübeck. In dem alten Manchen Speicher der
00:15:50: Familie Mann, dort ein Friedhof mit Kapelle und Aussegnungshalle zu kreieren. Also was haben
00:15:55: wir genauso Freude wie außerhalb des Europaparks, Idrinalin, zwei Sternekoch, kocht da für 160 Gäste
00:16:03: am Abend, wo man sonst in der Sterne Gastronomie nur für 16 Gäste kocht. Das sind schon Projekte,
00:16:10: an denen haben wir richtig Freude und da gibt es schon unglaublich Potenzialen auch in der Region,
00:16:15: was nicht genutzt ist, weil die Region natürlich touristisch sehr träge ist, weil sie aus sehr
00:16:21: vielen Einzelstrukturen entsteht, den See in der Mitte hat, ja, da wenig organisiert ist.
00:16:27: Weil es träge schon sonst nicht, weil würdest du dir manchmal wünschen, dass da einfach mehr
00:16:31: Bewegung drin ist, mehr Miteinander? Also mehr Miteinander wäre sicherlich vernöten. In vielen
00:16:37: anderen Regionen ist das immer ein großer Betreiber, der irgendwie eine Monopolstellung oder
00:16:43: ein großes Hotel betreibt, der die anderen mitzieht, weil er verstanden hat, dass sein Engagement
00:16:49: ihm dient, aber natürlich auch allen anderen und die anderen werden mitgezogen und das fehlt
00:16:55: hier natürlich in der Region oder so ein richtiger Touristiker oder fünf, sechs, die gemeinsam
00:17:01: aktiv arbeiten würden und diese Gemeinschaftlichkeit, die fehlt. Also das finde ich, wir sehen es ja
00:17:09: nur von außen oder uns ist auch unser Thema, aber wie stark die wären, wenn sie gemeinsam die
00:17:14: Region beplanen würden, touristisch, da fehlen mir so diese fünf, sechs Köpfe und da wäre natürlich,
00:17:21: wenn ein Pruno sich oder wenn die vom Hopfen gut, wenn die schon zusammenarbeiten würden,
00:17:30: da muss man aufpassen, dass sie nicht denken, sie seien Konkurrenz. Das glaube ich wäre wichtig.
00:17:37: Definitiv, also diese Region hat unglaublich Luft nach oben. Man kann es auch ganz positiv als
00:17:47: die Potenziale, die man heben kann. Unglaublich, also diese Region glaube ich hat so viel touristisches
00:17:51: Potenzial, weil sie nicht gestaltet ist und man muss ja nur durch den anderen Touristen die Fotografie
00:18:00: anschauen, die nach außen gespielt wird, um Gäste anzuziehen und dann, also hier macht das im
00:18:07: Grunde, aber dadurch, dass es so kleingliedrig ist und trotzdem immer gefüllt, ist da so eine
00:18:14: gewisse Trägheit, aber dadurch ist ja doch das Potenzial so groß. Ja, das muss man immer sehen,
00:18:18: wenn das schon alles voll ausgeschöpft wird, dann wäre ja keine Luft nach oben. Ja, das ist ja
00:18:23: unser Stichwort Potenziale, die sich noch erschließen lassen. Kannst du ein bisschen was
00:18:28: verraten, woran ihr gerade aktuell arbeitet oder ob ihr was hier in der Region gerade was auf die
00:18:33: Beine gestellt habt, was gibt es Neues? Ja, genau, also es gibt sehr aktive auch Landwirtschaften,
00:18:40: auch im großen Stil, die bereit sind, sich verändern zu wollen, die auch pädagogische
00:18:47: Konzepte anbieten, die auch dann Biodiversität nach außen tragen wollen. Da haben wir spannende
00:18:53: Projekte, gerade an denen wir aber einen Namen darf ich nicht nennen, oder wenn die Bauanträge
00:18:57: dann mal gestellt sind und politisch der ein oder andere mitgenommen, dann können wir uns
00:19:02: noch mal treffen. Auf jeden Fall, sehr gerne. Das war auch die falsche Frage, denn was es Neues gibt,
00:19:07: ich wollte auch schon sagen, jeder, der zuhört, einfach gerne mal auf die Homepage schauen,
00:19:11: denn es gibt jede Menge bei euch zu entdecken und zu staunen. Es ist kontinuierlich Potenzial nach
00:19:17: oben. Philipp Beck, Geschäftsführer und Gründer des Atelier 522, vielen Dank für das Gespräch.
00:19:24: Lieber Peter, danke für die Einladung. Das war der Bodensee Podcast, der Podcast von
00:19:31: "Echt Bodensee". Diesmal mit Philipp Beck und dem Atelier 522 in Markdorf. Ja,
00:19:37: normalerweise sagen wir an der Stelle immer, dass ihr mehr Infos zum Thema in den Shownotes findet.
00:19:41: Das gilt dieses Mal umso mehr, denn die Kreationen des Atelier 522 sind einfach faszinierend. Noch
00:19:49: besser? Ihr kommt den Stockshof oder das Hopfengut Nummer 20 hier am See besuchen. Dort könnt ihr
00:19:54: selbst erleben, was es bedeutet, wenn man Potenziale heben kann und Visionen Wirklichkeit werden.
00:20:00: Mein Name ist Peter Meisterhans, ich sage vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Neuer Kommentar