„Seehnsucht Heimat“: Mario Enchelmaier, Küchenchef auf dem Stotz Hof in Markdorf

Shownotes

Mario hat in der internationalen Gastronomie eine steile Karriere hingelegt, bis es eines Tages nicht mehr ging. Heute ist er in Immenstaad daheim, hat seine Liebe zum ursprünglichen Kochen wiederentdeckt und ein Buch darüber geschrieben – mit „Kochinspirationen vom Bodensee“.

„Seehnsucht Heimat – Auf der Suche nach neuen kulinarischen Wegen“

Erschienen im Oekom Verlag und hier erhältlich.

Der Stotz Hof

Marios Konzept „Kitchen unplugged“ genießen!

https://www.derstotzhof.de/.

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich Willkommen zum Bodensee Podcast, der Podcast von echt Bodensee.

00:00:09: Wir haben ab jetzt jeden Monat eine neue Folge für euch und heute sind wir sogar

00:00:14: bei Mario Enchelmeier in Imenstadt. Mario ist Küchenchef auf dem Stotzhof in

00:00:20: Markdorf und er hat ein Buch geschrieben "Sehnsucht Heimat" handelt von

00:00:24: Marius bewegten bisherigen Lebensweg, der in kulinarisch, ja man möchte fast sagen,

00:00:30: um die halbe Welt geführt hat. Sterne Gastronomie, Lufthansa, Formel 1.

00:00:34: Bis es dann nicht mehr ging und dann dann kam die Wende. Die Wende hin zum

00:00:39: ursprünglichen, zum natürlichen hier am See und zurück zur Liebe zum Kochen, zu

00:00:44: seiner Küchenhexe und der Kitchen an Pluck, von der er uns jetzt hoffentlich erzählen wird.

00:00:49: Hallo Mario. Hallo Müßig, Peter. Vielen Dank, dass wir dich heute besuchen dürfen.

00:00:57: Wir sind heute bei dir zu Hause. Du hast mich, du hast uns in die Wohnung

00:01:01: eingeladen bei dir zu Hause, damit wir uns in Ruhe unterhalten können.

00:01:04: Warum wir uns heute treffen, hat einen ganz besonderen Grund. Du hast ein Buch

00:01:08: geschrieben, auf das wir natürlich gleich zu sprechen kommen wollen.

00:01:11: Ich habe aber von dir das erste mal gehört, als ich im Sommer, auch für den Bodensee Podcast,

00:01:16: nicht im Sommer, Entschuldigung im Herbst, den Sturzhof besuchen durfte, wo du

00:01:20: Küchenchef bist. Genau, da bin ich jetzt heimisch quasi, jetzt quasi ganz in der Nähe

00:01:25: vom Sturzhof und ja ich freue mich total, dass du vorbeigekommen bist und also

00:01:30: wir sitzen ja hier an einem schönen Holztisch und eigentlich ist das schon

00:01:33: ein zündendes Element, was dann nachher ins Buch reingeht. Ich wollte gerade sagen, wir

00:01:38: sitzen schon am Tisch, da sind wir so ein bisschen in der Thematik, denn du hast

00:01:42: nicht irgendein Buch geschrieben, sondern du hast ein, es steht drauf, du hast

00:01:46: ein Buch geschrieben über die Suche nach neuen kulinarischen Wegen.

00:01:50: Vielleicht, wenn du ganz kurz erstmal um den kulinarischen Weg am Anfang zu

00:01:54: beginnen, ich bin jetzt eingestiegen, damit das dem Sturzhof, die Küchemanage,

00:01:58: dass du der Küchenchef bist, es war aber ein weiter Weg dahin und auch ein weitläufiger

00:02:03: Lebensweg. Wie sah dein Weg zum Sturzhof aus?

00:02:07: Also wenn ich von Kindesschulen anschaue, dann bin ich natürlich geprägt durch die

00:02:12: Wurzeln meiner Eltern, die quasi tatsächlich hier in Immenstadt angefangen haben,

00:02:17: sich da kennengelernt haben und dann Afrika sind und 15 Jahre auf

00:02:22: Hochzeitsreise sind. 15 Jahre auf Hochzeitsreise? So wird man es beschreiben.

00:02:27: Mein Vater war damals Windsurf-Profi, ist dann immer seinem Traum gefolgt und die

00:02:35: beiden sind dann sehr aufgefallen an der Küste und Basis und haben

00:02:42: dort schlussendlich dann 15 Hotels geleitet. 15? Ja, das hat sich dann so stets

00:02:49: aufgebaut und ja, ich bin so ein bisschen das Hotelkind geworden. Also ich habe

00:02:55: Stand bei meinem Papa in der Küche, ich war mit dabei im Geschehen, habe natürlich

00:03:01: auch eine andere Kultur genossen und irgendwann hat sie die Heimreise gepackt

00:03:06: beziehungsweise das Heimweh und es ging auch um mein schulisches Weiterkommen.

00:03:11: Also ich bin dort auf eine internationale Schule gegangen, mein Einstieg war Englisch,

00:03:16: ich habe die deutsche Sprache mündlich gelernt, bin dann erst tatsächlich im

00:03:20: Alter von 10 auf Deutsch umgeschwenkt und habe dann in der Nähe von Basel die

00:03:27: Schule angedreht. Und irgendwie hat sich das dann so ergeben, dass so ein

00:03:31: das Gefühl da war, Mensch du machst mal irgendwie ein Schnupperkurs in der

00:03:35: Küche, bin dann in die Schweiz nach Basel, hab dann weiß noch im Hildenhotel

00:03:40: einen Schnupperkurs gemacht und irgendwie kam ich da immer so fertig nach Hause,

00:03:45: dass ich gemerkt habe, ich glaube so was brauch ich. So was brauchst du, hast du gedacht?

00:03:50: So habe ich das noch in Erinnerung, ja genau. Und ich habe gerade schon gedacht,

00:03:54: also in Afrika, in den Hotels deiner Eltern, da war der Zug in Richtung Küche schon da.

00:03:59: Bin ich mir nicht bewusst, ob das wirklich so war, aber wenn ich jetzt so zurückblicke,

00:04:04: dann glaube ich habe ich Anregungen in dem gefunden. Also ich habe ja, man beobachtet

00:04:09: ja glaube ich seine Eltern oder ich glaube bei die prägensten Jahre sind

00:04:14: irgendwie zwischen dem ersten und sehenden Lebensjahr irgendwo oder zwischen, dass

00:04:19: man ja auch gewisse Dinge, zu wissen, die Dinge aufschaut oder auch so ein bisschen

00:04:24: für sich kopiert oder rausfiltert, ob das vielleicht für einen was sein könnte.

00:04:29: Ich glaube für mein Wesen, was ich dann da in der Küche gespürt habe, war wirklich so diese

00:04:34: Energie, die dann dort war. Also ich konnte es jetzt nicht festmachen, es war jetzt besonders toll,

00:04:38: das und das zu kochen, sondern es war glaube ich so die, ich sehe immer noch jetzt so ein Bild

00:04:44: von dieser Sequenz tatsächlich so lange her und diesen Charakteren und es hat mich,

00:04:49: irgendwie hat mich das gepackt, dass ich gesagt habe, ja das glaube ich könnte ich mir vorstellen zu machen.

00:04:54: Also ich will nicht reininterpretieren, aber weil du das eben gleich erwähnt hast,

00:04:58: dass da mal schon die Küche das Stichwort gefallen ist. Und jetzt sind wir aber dann in die Schweiz

00:05:04: gekommen, aber noch lange nicht am Bodensee, dein Weg führt dir dich noch in ganz andere

00:05:08: Richtungen. Ja genau, also ich bin dann, ich habe dann meine Lehre klassisch in der Schweiz gemacht,

00:05:12: das war ein hartes Boot muss ich dazu sagen, wünsche ich niemanden.

00:05:16: Das hat mich geprägt. Ist herausfordernd. Ja, das wusste auch lange nicht, ob ich den Job wirklich

00:05:22: weiter machen will, es war wirklich schon auf der Kippe gestanden. Aber ich bin dann dem Weg

00:05:28: nach München gefolgt, bin dann zum Feinkoskäfer nach München ins Katering gegangen, habe dort

00:05:34: in einer Frauenwege gewohnt, ja es war sehr spannend für mich, bin dann eigentlich wirklich sehr

00:05:40: positiv abgetaucht mit ganz tollen Menschen zusammengekommen, tollen Vorbilden als Küchenschiffs,

00:05:46: ja weil es einfach so ein Spektrum am Menschen war, die aus verschiedenen Profilen, Sternik,

00:05:51: Astronomie, Eventkatering, die da zusammen kamen und ich war glaube ich zur richtigen Zeit am

00:05:55: richtigen Ort. Bin dann sehr geprägt worden, bin dann ins Team reingekommen auch vom Gerd Käfer,

00:06:02: habe da auch dankenderweise auch viel privat kochen dürfen dann auch später, als ich mir dann so ein

00:06:09: bisschen was aufgebaut habe. Ja, ich habe viel gesehen und ich glaube diesen Weitblick, den ich

00:06:14: da bekommen habe, hat mich dann so ein Stück weit glaube ich so an meinen Ursprung dann auch schon

00:06:18: erinnert und bin darüber hinaus dann nach St. Moritz gekommen, habe dort quasi eine Empfehlung

00:06:27: bekommen, dort im höchsten Gourmetrestaurant der Welt zu arbeiten. Am Ende des Tages kocht man

00:06:33: natürlich auch dort nur mit Wasser, das Wasser kocht dann ein bisschen anders, aber es war spannend,

00:06:38: weil es so die Heise Society war und wir haben schon mit außergewöhnlichen Produkten arbeiten

00:06:45: durften und ich da auch sehr prägende Zeit erlebt habe und daraufhin bin ich dann nochmal zurück

00:06:52: zu Käfer und habe dann in Absprung nach Hamburg gesucht, wenn dann quasi zu Conelia Paletto in

00:06:59: die Sternika Astronomie gemacht hat, habe da eigentlich wirklich so die Herzküche kennengelernt,

00:07:04: also sie hat mich wirklich, das ist einer meiner Mentorinnen, Konny, wenn du mich heute hörst.

00:07:08: Schöne Grüße. Genau und ja, sie hat mir wirklich oder das Umfeld hat mir wirklich die Liebe zum

00:07:16: Kochen nochmal auf ein ganz anderes Level gebracht. Ich bin auch da durch dick und dünn, dann ging es

00:07:22: weiter. Tatsächlich wäre ich gerne nochmal weitergegangen, weil die Sternika Astronomie

00:07:26: geschlossen hatte und es wäre nochmal ein neuer Weg drin gewesen, aber für mich hat dann wirklich

00:07:31: so ein bisschen, ich wollte die Weite suchen. Du wolltest also noch weiter hinaus. Ich wollte

00:07:35: weiter, ich wollte ein bisschen internationaler unterwegs sein und dann hat sich da so eine

00:07:41: Tür aufgemacht, mit der ich jetzt eigentlich nicht gerechnet habe. Also ich habe noch gepitscht

00:07:46: mit einem Kollegen, einem Küchenchef Kollegen zusammen für die Rennstrecke in Abu Dhabi,

00:07:52: quasi die Rennstrecke zu übernehmen, mit ihm als Zuschäf dann da zu arbeiten und hat aber

00:07:58: leider nicht geklappt bzw. leider nicht, dank der Weise dann die Tür in die Formel 1 gewesen.

00:08:03: Auch wieder mit dem Wink von Käfer, bin dann quasi für ein kleines Team als ich,

00:08:10: hispania Racing Team, so ein bisschen verknüpft mit Red Bull, hatten auch Testfahrer immer wieder

00:08:15: drin. Es hat dann ganz schwindelig in Barcelona angefangen. Also ich habe dann ja mir so meine

00:08:21: Küche zusammengebaut. Man ist ja europaweit mit Containern unterwegs und habe da wirklich so

00:08:27: wirklich ganz frei zum ersten Mal so mir mein Portfolio aufbauen können mit dem, was ich

00:08:34: davor gefunden habe, mit zwei Kollegen zusammen und ja, habe da Luft geschnubbert und hätte

00:08:41: das auch gerne noch weiter gemacht. Bin dann weiter tatsächlich nach Basel und habe, man spürt so

00:08:47: ein bisschen eine Liebe zu Käfer. Dort dann das Katering aufgemacht mit der Stammbesetzung,

00:08:54: weil ich natürlich die Wurzel kannte und die Schweiz kannte und war dann laut wieder heimisch.

00:09:02: Darüber hinaus ist dann quasi, muss ich gerade nochmal überlegen, ob das stimmt. Ja, es ist

00:09:10: auch einiges an Informationen drin. Ich bin dann tatsächlich in die, habe dann für mich irgendwie

00:09:16: auch schon mal so ein Schlüsselmoment gehabt, wo ich dann für mich das Thema erstmal beendet habe,

00:09:21: gesagt, ich muss pausen, eine kleine Pause. Und bin dann tatsächlich ins Consulting rein und es war

00:09:28: wirklich absolutes Neuland. Wie kannst du als Koch Consulting machen? Wer braucht das überhaupt?

00:09:33: Mein Vater hatte mich da so ein bisschen inspiriert zu und habe mich dann so ein bisschen meine

00:09:39: Kontakte geknüpft und gesagt, wo kann ich vielleicht beraten in gewisse Projekte eintauchen und habe

00:09:45: mein Unternehmen Chef with Passion gegründet, habe dann von Tokyo den Menschen in einem

00:09:53: quasi Betrieb beigebracht, wie deutsche Küche funktioniert, bis hin zu den Haken Konzept

00:10:00: öffnet. Auch deutsche Küche habe dann beraten schon in Basel quasi angefangen für das Unternehmen

00:10:08: Wassermann, was dann schlussendlich auch dann wiederum mein fester Arbeitgeber wurde,

00:10:12: Konzalten zu arbeiten, beraten schulend für Vermittler, Rezepturen zu entwickeln. Ich hatte

00:10:19: keine Ahnung, von hier habe mir das einfach wirklich so pöapös und bisschen angeeignet und

00:10:26: bin dann dann quasi bei Wassermann gelandet, habe da quasi Produktentwicklung dann gemacht,

00:10:30: wo ich dann quasi die Küchenchefs im Stadion FC Basel die Event Gastronomie ursprünglich

00:10:37: tatsächlich Käfer Gastronomie übernommen und die komplette Gestaltung in Beratung quasi

00:10:43: gemacht für das Jahreskonzept mit den Küchenchefs. Darüber hinaus dann quasi weiter

00:10:50: geleitet worden tatsächlich an die Lufthansa, an die LSG Skychefs, das ist ja quasi damals oder

00:10:58: immer noch ein Teil Tochter der Lufthansa. Bin dem weitergefolgt in dieser Produktentwicklung,

00:11:04: Konzeptentwicklung bin dann als Culinary Manager eingestiegen, erst mal in der Basis in Zürich

00:11:10: für die Swiss anbindet und habe natürlich so mit Neu-Esenburg, Frankfurt so mein Hauptkontakt

00:11:17: gehabt und bin dann als Culinary Manager Trend eingestiegen, habe dann eigentlich die Jahreskonzepte

00:11:27: für die Lufthansa in Frankfurt und in New York betreut. Ich durfte eigentlich dort überall,

00:11:35: war da sehr nah, sage ich jetzt mal an der rohsten Stabstelle angeknüpft, mir meine Inspiration

00:11:42: holen, natürlich auch meine Erfahrungstall mit einbringen und darauf hinaus hat sich da wirklich

00:11:47: ein tolles Felder öffnet, aber ich habe so wie gemerkt, irgendwie ist das auch sehr schwierig

00:11:53: hier mit dem ganzen Wissen wirklich sichtbar durchzukommen und darüber hinaus ist dann eigentlich

00:12:00: auch dann der Weg geebnet worden, wo ich aufwachen musste, wo ich erst mal gegen die Wand fahren

00:12:06: musste. Ich wollte gerade sagen, wenn man dir zuhört, das ist ja eine ganz tolle Geschichte,

00:12:11: die einem vermittelt, es geht immer weiter, es du entwickelst dich weiter, immer weiter,

00:12:15: Karrierestationen, die Sterneküche, die Haubengastronomie, international, die Lufthansa,

00:12:21: man erwartet fast, das geht immer so weiter, aber so war es nicht und dann kam der Punkt.

00:12:28: Genau, da kam der Kratz. Ich saß wirklich im Auto und es hat sich schon vorher angebahnt,

00:12:36: man nennt es klassisch Burnout, ich konnte einfach geistig und körperlich, wusste ich,

00:12:42: es passt jetzt kein Blatt Papier mehr dazwischen, ja, bin dann auf eine längere Reise mit meiner

00:12:48: Frau nach Asien gegangen und habe da so ein bisschen auf Meditation, meine Wegfindung,

00:12:55: so ein bisschen meine Ruhe gefunden, sind dann mitten in der Corona-Zeit zurückgekommen,

00:12:59: jeder weiß diese Zeit noch, auch meine Betriebszeit bei der LSG ist da lahmgelegt worden, also

00:13:09: schwerwiegend, sag ich mal, zum Dank meiner Gesundheit, sag ich mal, durfte ich mich da zurück

00:13:15: lehnen und mich mit mir selbst auseinandersetzen, woraufhin sich dann auch der Weg bei der LSG

00:13:21: getrennt hat, schlussendlich auch und dann kam eine Küchenhexe, die quasi so ein bisschen

00:13:26: wegweisend war, so ein bisschen wieder den Weg zurückzufinden, zu mir selber und zum Kochen

00:13:34: auch, zum unberechenbaren Kochen. Die Küchenhexe, auf dem Cover des Buches bist nicht nur du

00:13:40: drauf, sondern auch deine Küchenhexe, vielleicht ganz kurz für alle, die das nicht so einordnen

00:13:44: können, was ist eine Küchenhexe? Das fragt man immer wieder, das ist ein Holzherd, quasi

00:13:51: der mit Holz befeuert wird, der stand früher in sehr vielen Haushalten drin, bevor das

00:13:56: Gras kam, der hat, wie soll ich es sagen, eine Feuerkammer, eine Naschekammer und einen

00:14:03: Ofen, ja eine Belüftung noch mal zusätzlich und so Ringe, wo man rausnehmen kann, teilweise

00:14:09: auch eine Pfanne einsetzen kann, auch ein Waffeleisen hat, man zum Teil eingesetzt ein Wasserschiff,

00:14:15: quasi zum runterkühlen oder zum ablöschen und so weiter und ja und ich habe das nie

00:14:23: kennengelernt, ich habe mir das wirklich so ein bisschen manifestiert, wie das gewesen

00:14:28: sein muss früher und habe mir das so vorgestellt, ich habe das auch im Buch beschrieben, wie

00:14:33: das so ein Topf kocht, es läuft irgendwie Heimatmusik im Radio und es riecht nach Speck und nach

00:14:40: Suppe und frischen Brot und mit dieser Vision habe ich mir vorgestellt, ja ich hole mir

00:14:47: diesen Herd und den stelle ich mir vor die Garage, damals noch in Basel, in der Schweiz

00:14:53: und fang damit einfach an zu kochen. Und das hast du gemacht? Das habe ich gemacht, ja.

00:14:57: Und ab da ging es in eine ganz andere Richtung? Ja, so ein bisschen zum, also ich wusste irgendwann

00:15:02: würde es mit meinen Nachbarn nicht mehr so gut funktionieren, weil ich das in einem

00:15:07: Innenhof gewohnt habe und ja was dabei war war eigentlich, dass ich mich auf das Wesentliche

00:15:13: reduzieren wollte, ja ich wollte, also so wie ich mich reduziert habe, wollte ich auch

00:15:17: reduziert kochen, das heißt ich habe mich eigentlich nur mit dem beschäftigt, was mich

00:15:21: umgibt und daraufhin ist eigentlich so diese Kernthema, die Kitchen Unplugged entstanden,

00:15:27: nämlich wie es mir den Stecker zieht, brauche ich auch etwas, was ohne Stecker funktioniert.

00:15:32: Und habe dann quasi meinen Weg gesucht.

00:15:35: verschiedene Kreisläufe aufzusuchen, die direkt Lebensmittel beziehen oder herstellen.

00:15:42: Ich habe mich da richtig tief eingetaucht und es war wie so ein Nährboden für mich.

00:15:47: Ich bin darüber hinaus auch dann immer wieder mal mit so einem Quereinstieg in die Landwirtschaft

00:15:52: habe ich geliebäugelt. Ich habe dann auch auf dem Hof angefangen zu arbeiten,

00:15:55: auch im Biohof. Weil ich gesagt habe, ich möchte meine Hände wieder in die Erde stecken,

00:16:01: wir was tun, was Greifbares machen und es hat mir so gut getan. Also ich war knüppelt fertig

00:16:07: nach der Arbeit und ich habe dadurch auch eine viel höhere Wertschätzung bekommen,

00:16:12: auch für das, was da eigentlich passiert, bevor unser Essen dann verarbeitet wird und

00:16:17: bei unserem Teller landet. Und ja, rein betriebswirtschaftlich hat es für mich,

00:16:23: meine Lebensumstände nicht funktioniert diesen kompletten Weg in die Landwirtschaft zu gehen,

00:16:28: aber ich wusste irgendwo dazwischen liegt mein Weg zwischen Küche und Landwirtschaft.

00:16:33: So habe ich mich dann quasi bewegt. Einfach mal, ohne dass ich mir ausgemalt habe,

00:16:40: jemals dieses Buch zu schreiben, mich selber zu heilen durch gutes Kochen,

00:16:45: meine Ideen wirken lassen, einfach mal wieder so ein bisschen auf den Boden kommen.

00:16:50: Dass das Heilen von dem du gerade gesprochen hast, war glaube ich auch mit dem Beweggrund,

00:16:56: das Projekt mit dem Buch anzugehen. Auf jeden Fall, ja, ich bin ja dann eine Kleinbauer rein,

00:17:02: da habe ich einen Platz gefunden durch einen Freund, habe dann logischerweise auch angefangen,

00:17:06: ein bisschen mit Bier zu kochen und das auch zu trinken, ganz das schadet ja nicht.

00:17:10: Der Heimathafen Bodensee war schon immer natürlich durch die Wurzeln meiner Eltern,

00:17:15: aber auch durch meine Frau, die ich tatsächlich nicht an Bodensee kennengelernt habe, aber quasi

00:17:21: hier so ein bisschen beheimatet und dann sind wir immer wieder am Bodensee, wo wir auch familiär am

00:17:27: Wohnwagen stehen haben, in Helmstorff, hier in Imstad, das Haus von meiner Schwiegermutter und

00:17:33: habe da so ein bisschen den Ideenreichtum gesammelt, auch für das Buch, glaube ich, und ein Nachbar von

00:17:41: mir, der ist auch hier mit drin, der Thomas Birkofer, der Waldbesitzer, genau, der,

00:17:47: dass diese Liebe zum Holz hatte und ich habe das auch immer wieder festgestellt,

00:17:51: was er für eine Liebe hat zu dem, was er tut und das hat mich auch inspiriert, so ein bisschen die

00:17:56: Liebe für mich zu finden und da war es naheliegend, dass mein Herz wird mit Holz befeuert, dass ich da

00:18:02: so ein bisschen Stück für Stück die Idee darüber dann halt entwickelt habe, auch in einigen Gesprächen,

00:18:08: ich habe irgendwas mitzuteilen, was da ist die Verknüpfung zum Landwirt, zum Mensch der

00:18:14: Holzlieb und darüber hinaus das, was ich dann gesucht habe, irgendwie in ein Buch zu verpacken

00:18:22: mit meiner Erfahrung und mit meiner Erfahrung als Koch, aber auch mit dem Blickpunkt auf die

00:18:27: Gesellschaft, was mich bewegt hat, was mich auch gestört hat, aber völlig unbelehrt, weil ich

00:18:34: bin ja auch ein Konsument, also ich habe stark konsumiert und konsumiere auch immer noch,

00:18:40: aber ich konsumiere reflektiert, da würde ich sagen. Dieses Wissen wollte ich mitteilen mit dem

00:18:45: Blickwinkel auf die Menschen, die da arbeiten und was die eigentlich alles täglich für uns tun.

00:18:50: Du erzählst, schreibst im Buch von dir, von deinen Beweggründen, von deinem Lebensweg,

00:18:57: du hast aber auch eine vieltale, ganz spannenden Rezeptin im Buch drin. Das ist kein Kochbuch,

00:19:04: in dem Sinne, das ist aber auch nicht nur ein autobiografisches Werk, das schon, aber eben

00:19:09: ich würde sagen, du streust dann in die einzelnen Kapitel diese Rezepte ein. Wie bist du da dran

00:19:15: gegangen? Die sind ja auch ein bisschen nicht so, wie man sie in einem normalen Kochbuch vorführen

00:19:19: würde. Ja, genau. Also es ist ja Kochen ohne Rezept. Also es sind so ein paar Leitsätze entstanden,

00:19:25: wie Kochen im Ursprung, vom Überfluss zum Ursprung, was das Buch betrifft. Das trifft eigentlich so

00:19:31: den Kern der Idee von mir und von den Lebensmitteln und vom Kochen. Und ich persönlich bin ja auch so

00:19:39: ein, ich habe mir bewusst Hut und Schütze und Hemd angezogen und die Kochjagge ein bisschen an

00:19:44: den Nagel gehängt. Ich sage immer noch, weil ich nicht stolz auf meinen Beruf bin, sondern weil ich

00:19:50: für mich irgendwie gemerkt habe, ich passt da so nicht ganz in diese klassische, ich bin, ich passt

00:19:55: da nicht so, man kann mich dann so reinschieben. Und dadurch, dass ich mir jetzt auch so ausgesucht

00:20:01: habe, bin ich auch nie irgendwann gewesen, der noch klassisch nach Rezept kocht. Ich habe mir immer

00:20:06: Inspirationen, Anleitung geholt. Das wird es natürlich in der Patasserie auch schwierig. Jetzt

00:20:12: bin ich auch kein Patissier, aber deswegen sind auch meine Desserts sehr unkonventionell. Und es gibt

00:20:16: auch nur ein einziges Dessert in dem Buch. Vorher gesagt, viele sind nicht drin. Und das ist auch noch

00:20:21: mit, ja, entweder arbeite ich dann auch sehr gerne mit Gemüse, auch tatsächlich im Dessert. Ja,

00:20:28: schlussendlich wollte ich eigentlich nicht schon wieder einen Kochbuch machen, sondern ich habe

00:20:33: ja etwas zu erzählen gehabt und wollte Inspiration schaffen, Blickwinkel schaffen, eine Geschichte

00:20:40: zum Essen erzählen und gleichzeitig so einen freien Weg ebnen. Also guck mal, so habe ich das

00:20:48: gemacht, das habe ich so, so ist meine Idee entstanden, teilweise auf ursprünglichen Rezepten

00:20:54: impulsen, aber auch auf ganz neu basierten. Aber vielleicht findest du ja, das ist nur gut, wie ich

00:21:00: das gewürzt habe oder wie ich das angebraten habe oder wie ich das fermentiert habe oder so. Und das

00:21:07: ist eigentlich mein Sinn und Zweck. Es ist natürlich jetzt nicht für den Rezept-Hobbykoch,

00:21:12: der das Gramm genau braucht. Der wird sich da schwer tun, aber vielleicht erregt es ihn aber auch

00:21:17: trotzdem am Amt zu sagen, hey, da ist ein Impuls für mich drin. Und es gibt ja heute mittlerweile

00:21:22: so eine Überflutung an Rezepten, das ich mir sagen kann. Ich gehe jetzt hier rein, Google und gebe

00:21:26: das und das Basisrezept ein und dann kann ich mir das vielleicht unter Umständen aufbauen.

00:21:32: Den Eindruck hatte ich aus vermittelt, einfach gleich einen anderen Zugang. Willst du gar nicht

00:21:38: sagen zu Rezept, sondern zum Kochen und auch lädt ja zum Ausprobieren und Experimentieren ein.

00:21:43: Du hast das Ursprüngliche bereits erwähnt, du achtest auch bei den Erzeugnissen, die du

00:21:47: verwenden, würde ich fast sagen, wenn man dir jetzt zuhört natürlich drauf, dass es regionale

00:21:52: Erzeugnisse sind. Ja, ich sage immer ökologisch, weil ich bin vom Herzen Bio, also 100 Prozent Bio,

00:22:00: aber ich versuche jetzt keinen Werbung für ein Siegel zu machen, weil ich sage, es gibt auch

00:22:05: immer eine Wahrheit dazwischen drin. Also das heißt, wenn man regional einkaufen kann und weiß,

00:22:11: wie die Person arbeitet, dann ist es für mich jetzt als Koch transparent, wenn ich das weiß. Aber

00:22:17: schlussendlich geht es mir darum, wie mit dem Lebensmittel schon gearbeitet wurde. Das heißt,

00:22:22: wie es angebaut wurde, wurden dort Pistizide eingesetzt, ja, nein, wurde dort mit chemischen

00:22:28: Düngern gearbeitet, ja, nein. Und so geht es eigentlich auch schon bei der Tierhaltung weiter.

00:22:33: Ich koche sehr viel vegetarischen Wege an, aber jetzt nicht, weil ich das fossiere, sondern weil

00:22:39: ich da Bock drauf habe und weil ich sage, man kann auch aus Gemüse tolle Sachen machen. Und beim

00:22:46: Fleisch, achte ich halt, ja, da bin ich schon sehr strikt bei Bio, weil es mir eine gewisse

00:22:51: Sicherheit gibt. Aber auch da, wenn ich sehe, ein Land wird arbeiten so und so und das Tier ist

00:22:57: draußen und frisst sein Gras und wird so im besten Fall sogar noch auf der Weide geschossen, dann

00:23:03: gibt mir das, dann gibt mir das ein gutes Gefühl, weil das Tier ein gutes Leben hatte und das bei

00:23:09: all der Ablenkung und der Rundtransparenz, die wir haben, wenn wir in den Supermarkt gehen und

00:23:14: selbst wenn auf der Verpackung steht im Grünen oder es gibt ja ganz viele Greenwashings, ja.

00:23:21: Wenn man es heute so sagt, die einem suggerieren, das könnte gut sein und für mich reicht es aber

00:23:26: nicht aus, auch nicht, wenn ich für meine Gäste koche, dann könnte ich sagen, ja, da mache ich

00:23:33: einen Abstrich, sondern es fängt bei mir bei der Basis schon an, weil ich einkaufe Öl, schon beim

00:23:38: Öl, ja, wo jeder sagt, da kaufe ich das günstige Öl ein, weil es interessiert ja eh keinen. Nein,

00:23:43: es ist schon wichtig, wir ernähren uns, ja. Also das heißt, schreibe jetzt mal das ganz praktisch

00:23:49: vielleicht für den Pragmat, wir haben auch eine Tankstelle und das macht schon sehr viel aus,

00:23:55: ob ich Diesel oder ob ich super da rein tanke. Wenn ich kein super, wenn ich kein... Ein bisschen tanken darf,

00:24:03: ja, dann sollte ich das auch vielleicht nicht tun. Da wird sich das Auto sonst verdanken. Genau,

00:24:07: wird sich das bemerkbar machen im Körper und so verstehe ich Essen, weil das für mich eine

00:24:13: Lebensgrundlage da, das ist das Letzte, wo ich irgendwie anfangen würde zu sparen,

00:24:19: also Geld hat für mich da keine Relevanz, sondern eher ob es gut für mich ist und ob es gut für

00:24:26: den ist, dem ich es quasi auftisch ist und für mich jetzt als Koch gesehen. Du triffst damit natürlich

00:24:32: auch ein Nerv, weil das ja gerade hierzulande ein Thema ist, das wird gerne an der Ernährung sparen.

00:24:39: Auf jeden Fall, ja, also das... Ich glaube, wir sind da schon viel bewusster geworden,

00:24:45: also es ist ja in aller Munde, aber die Ablenkung ist halt verdammt groß, also das funktioniert nur,

00:24:51: wenn man sich auch interessiert dafür. Das kann man auch niemanden aufschwätzen und man muss...

00:24:56: Man muss es wollen, ist das... Ja, man muss wollen und man muss vor allem spüren. Also ich, seitdem ich

00:25:03: persönlich auf Bio umgestellt habe für mich, ich hatte vor Glutenunverträglichkeit, Laktose

00:25:11: und Verträglichkeit, habe ich alles nicht mehr. Das ist alles weg. Gesund, Fette, gesund angebaut

00:25:17: Lebensmittel, ein Bewusstsein dafür, da ist glaube ich auch viele über Bewusstsein gestreut.

00:25:22: Das gibt schon mal die Lebensgrundlage. Ich bin so gut wie nie krank, meine Familie auch nicht.

00:25:30: Jetzt müsste ich auf 30, ich glaube jetzt einmal trotzdem auf 302. Wir haben es gehört. Und so sage

00:25:37: ich jetzt mal, der Nährboden für deinen Tun ist das, was du isst und trinkst. Damit, oder für diesen

00:25:47: Weg in Sachen Kochen und Ernährung, gibst du viele wertvolle Hinweise in deinem Buch. Wo kann

00:25:55: man dich finden, wo kann man deine Speisen genießen, wo muss ich hin, wenn ich das kosten möchte?

00:25:59: Genau, also da seid ihr sicherlich auf dem Stotzhof zu Hause und ja, da gibt es einen Eventbereich und

00:26:06: auch einen Rufkafe. Wir haben auch dort die Feldtafel, wo man das quasi erleben kann, vom Feld auf den

00:26:14: Tisch quasi. Und wo man auch nicht weiß, was es gibt, bin außerdem auch noch mit meinem Modell

00:26:21: Kitchen anblackt. Ich sage jetzt immer, dass Synonym lebt auf dem Stotzhof, aber ich bin auch im

00:26:26: Außen unterwegs immer in Verbindung mit dem Stotzhof, aber natürlich so in meinem ursprünglichen

00:26:33: Weg, wie er mich auch auf den Beruf gebracht hat. Also das Catering mit der Küchenhexe dann? Genau,

00:26:38: also ich bin jetzt nicht so, dass ich das im Moment in der Tragfähigkeit als buchbare,

00:26:44: erständlich buchbare Variante mache, aber vor allem Projekte, die mich interessieren. Ja, also

00:26:48: jetzt als Beispiel hatte ich auch, bevor ich auf den Stotzhof gekommen bin, mit dem ich mit

00:26:54: Landwirten zusammen getan habe, gesagt, hey, wir wollen einen Teller kreieren, der nur so viele

00:27:00: Teller ergibt, wie wir wirklich dann auch geerntet haben. Das heißt, wir haben uns, es gab ein

00:27:06: Gericht, das ich entwickelt habe und darüber hinaus sind dann quasi, ist die Menge an Tellern

00:27:12: entstanden. Wir haben ein halbes Jahr vorher angefangen, das Thema Anbau zu planen und dann

00:27:18: am Fest am Steg hier an Innenstadt, das ist übrigens dieses Jahr wieder, ist dann quasi

00:27:24: dieser Teller entstanden. Und es gibt, was es gibt und was es so gibt, so ist das dann. Und solche

00:27:31: Projekte, dann so ich bin ich interessiert auch, wo ich sehe, da ist ein Erlebnis, da ist ein Mehrwert

00:27:36: und da kann ich auch mit meiner Küchenhexe so wirken und tun. Zum Schluss vielleicht noch eine

00:27:43: Frage. Ich habe eingangs da im Buch schon erwähnt, ich glaube, ich habe aber den Titel

00:27:46: unterschlagen und zumindest bin ich schnell darüber hinweggegangen. Das Buch heißt "Sehnsucht,

00:27:51: Heimat" mit zwei E geschrieben, der Bezug zum See. Ich dachte im Vorfall hin, ah ja, der Mario, der war

00:27:58: hier im See zu Hause und hat sich in die große, weite Welt rausgezogen, da kam er wieder zurück.

00:28:01: Jetzt ist es ja aber eher so, du hast also mein Eindruck, deine Heimat hier gefunden.

00:28:06: Ich habe hier, ich bin hier immer auch, also nachdem wir von Afrika zurücksehen oder aus

00:28:13: jetzt meinen Großeltern hier in Helmstorff war dann mein Zuhause auf dem Campingplatz, weil

00:28:17: meine Eltern, also der Wohnwagen von meinen Eltern war der allererste Wohnwagen, den es in

00:28:22: Helmstorff überhaupt gab, da war nur Kühe hier. Also gibt es schon eine Anbindung hier auf meine

00:28:28: Oma, also meine Großeltern sind hier im Stadt gewesen und von daher war die Anknüpfung schon da.

00:28:35: Aber irgendwie wollte ich tatsächlich immer schon an den See kommen und das hat dann auch so ein

00:28:42: bisschen den Beweggrund gebracht, irgendwas fehlt noch und bin dann mit meiner Frau zusammen

00:28:48: hier an den See gezogen und darüber, das war während des Prozesses von dem Buch quasi,

00:28:54: ist es entstanden, dass wir dann den Weg auch hier runtergesucht haben, immer wieder mit dieser

00:28:58: Parallele schon die Sichtbarkeit in das Buch mit eins fließen zu lassen, das heißt die Landwirte

00:29:06: von hier und so weiter und sofort und Sehnsucht Heimat, der Titel beschreibt eigentlich zum einen

00:29:13: den See und auch gewissermaßen die Sucht in mir, also die Sucht und die Suche. Die Sucht ist ein

00:29:23: leidiges Übel der Gastronomie, würde ich sagen, das kann sowohl positive Sucht sein, das heißt,

00:29:29: man geht so daran auf, dass man nicht weiß, wo man aufhören soll, wo man anfängt und wie

00:29:37: gerne man das tut und auch die Sucht natürlich auch über die Strenge hinauszugehen. Die Suche

00:29:43: ist das, was eigentlich dann das Buch beantwortet und ich habe mich auf die Suche gemacht,

00:29:48: nach einem neuen Weg meine Kulinarik zu definieren. Die Suche nach Heimat ist quasi die Antwort hier

00:29:55: an den Bosen Bodensee zu kommen und im Prinzip hat sich das dann mit diesen zwei gestaffelten Titeln

00:30:03: dann quasi so verbunden. Ich habe gerade gedacht, also das Buch, wenn man reinschaut,

00:30:09: es hält, was bereits der Titel verspricht, das ist sehr vielschichtig und auch mehrdeutig,

00:30:15: würde ich sagen. Mario Enchelmeier, Küchenchef auf dem Sturzhof und leidenschaftlicher Küchenhexenkoch,

00:30:23: wenn ich das vielleicht mal so zusammenfassen darf. Vielen lieben Dank für das Gespräch.

00:30:27: Danke schön, wir haben mich sehr gefreut.

00:30:28: Das war der Bodensee Podcast, der Podcast von echt Bodensee,

00:30:37: heute mit Mario Enchelmeier, Küchenchef auf dem Sturzhof in Markdorf,

00:30:41: der an sein Buch Sehnsucht Heimat vorgestellt hat, auf der Suche nach neuen kulinarischen

00:30:46: Wegen. Ja und wenn ihr jetzt vielleicht neugierig geworden seid, wenn ihr auch auf der Suche seid

00:30:51: und den Geschmack von Heimat nachhaltig genießen möchtet, dann schaut einfach in unsere Shownotes,

00:30:57: dort findet ihr wie immer alle Infos zur aktuellen Folge. Mein Name ist Peter Meisterhans,

00:31:01: ich sage vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

00:31:04: [Musik]

00:31:10: Untertitel im Auftrag des ZDF für funk im Auftrag des ZDF, 2017

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