Ausflugstipps für das Schweizer Bodenseeufer: Folge 2
Shownotes
- Teilnahme am Gewinnspiel: Sende die richtige Antwort an podcast@echt-bodensee.de. Einsendeschluss:20.08.2023
- Hotel Einstein St. Gallen
- Stadtführungen durch St. Gallen buchen
- Alle Infos zur Bodensee Card Plus
- Bahn, Bus und Fähre grenzenlos in drei Ländern nutzen mit dem Bodensee Ticket
- SapoCycle - Herstellung sozialer Seifen mit ausrangierten Hotelseifen
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00:00:00: Also wir haben vier Spezialitäten typische.
00:00:04: Alle beginnen mit einem B.
00:00:05: Baudour, Spurelli, Bia und Biberli.
00:00:08: Hallo Heutzammers, Servus, Grüezi und Grüß Gott aus der Schweiz.
00:00:20: Ich bin unterwegs, um euch die schönsten Ausluksziele
00:00:23: auf der Schweizer Bodenseeseite vorzustellen.
00:00:26: Dafür bin ich mit dem Schiff von Langen Agen bei Friedrichshafen
00:00:29: aus nach Rohrschach geschippert
00:00:31: und habe dann die Stadt Rohrschach besucht.
00:00:33: Anschließend war ich mit der Zahnradbahn
00:00:35: im Bergdorf Heiden
00:00:37: und habe den grandiosen Blick auf den Bodensee genossen.
00:00:39: Von dort aus ging es dann schnurrstrax weiter
00:00:41: auf direkte Bege mit dem Bus nach St. Gallen.
00:00:44: Und nachdem ich jetzt gerade die einzigartige Stiftsbibliothek besucht habe,
00:00:48: bin ich von allen schönen Eindrücken vom Tag echt ein bisschen platt
00:00:52: und dankbar, dass ich jetzt eine Nacht in St. Gallen bleiben darf.
00:00:56: Und zwar bin ich zu Gast im Hotel Einstein.
00:00:59: Das zentral gelegene und stilvolle vier Sterne
00:01:02: Superior Hotel Einstein St. Gallen
00:01:04: liegt ruhig und in kurzer Gedestanz vom weltbekannten Unesco
00:01:08: Klosterviertel, der Allstadt von St. Gallen entfernt.
00:01:11: Hier bin ich jetzt verabredet mit der Marcia,
00:01:14: der Junior Marketing Managerin.
00:01:16: Hallo Marcia, wir duzen uns.
00:01:18: Hallo Iris, freut mich.
00:01:19: Für unsere Podcast höre ich Ihnen.
00:01:21: Wer bist du, woher kommst du
00:01:23: und wie bist du überhaupt ins Hotelbusiness gekommen?
00:01:26: Ich komme vom schönen Bodensee.
00:01:28: Ich bin hier im Einstein gelandet,
00:01:31: als ich meine Ausbildung begonnen habe,
00:01:33: als Kaufmännische angestellte
00:01:35: und durfte danach im Marketing starten.
00:01:37: Du bist ein richtiges Bodensee Kind,
00:01:39: sozusagen wo am Bodensee bist du denn aufgewachsen?
00:01:41: Im Goldach.
00:01:42: Hab ich heute schon mal gehört, ist das bei Roachach, oder?
00:01:44: Genau, das ist direkt neben Roachach.
00:01:46: Wie ist es am Schweizer Bodenseeufer aufzuwachsen?
00:01:48: Gibt es da genug Angebote?
00:01:50: Wie vorbringt man seine Zeit?
00:01:52: Fährt man auch mal nach Konstanz?
00:01:54: Ja, es gibt schon genügend Angebote.
00:01:56: Man kann natürlich nach Arbon gehen,
00:01:58: Romanzhorn, Roachach, Goldach selbst.
00:02:00: Wir gehen öfters nach Konstanz.
00:02:02: Natürlich ist dort die Atmosphäre wieder ein wenig anders.
00:02:05: Es gibt bei uns eigentlich auch genug.
00:02:07: Es hat auch viele Strandpass jetzt im Moment im Sommer.
00:02:10: Das ist natürlich mega cool.
00:02:12: So verbringen wir dann unseren Sommer jeweils.
00:02:14: Also Marcia, du erfüllst jetzt schon das Klischee,
00:02:16: dass die Schweizer gerne nach Konstanz fahren
00:02:19: und auch ein bisschen Shoppen da gehen
00:02:21: oder halt ein bisschen Nachtleben genießen.
00:02:23: Wahrscheinlich auch, weil es ein bisschen günstiger ist, oder?
00:02:25: Weil es günstiger ist und weil es auch viele Geschäfte gibt,
00:02:28: die es hier gar nicht gibt.
00:02:30: Jetzt ist das Hotel Einstein schon lange hier am Platz.
00:02:32: Wie lange gibt es das Hotel eigentlich?
00:02:34: Das Hotel gibt es seit 1983.
00:02:36: Wir fahren genau dieses Jahr unser vierzigjähriges Jubiläum.
00:02:39: Das Gebäude gibt es aber bereits seit 1830.
00:02:42: Es hat hier auch früher Textilunternehmer gegeben,
00:02:46: die hier ihre Textilien verarbeitet haben.
00:02:49: Wir hatten auch eine Suppenküche hier,
00:02:51: bevor es dann zum Hotel wurde.
00:02:53: Gibt es irgendetwas, was besonders ist in diesem Hotel,
00:02:56: irgendein USP?
00:02:58: Wir haben ein Gourmet-Restaurant mit 18 Punkten Gourmille
00:03:01: und zwei Michelin-Sternen, das sicher ein USP ist.
00:03:03: Wir haben einen Ladies' Floor.
00:03:05: Dort sind nur Frauen erlaubt.
00:03:08: Man wird nur vom weibischen Personal bedient
00:03:12: und hat Annehmlichkeiten,
00:03:14: die man in den anderen Zimmern nicht hat.
00:03:16: Die Lage ist natürlich ein super USP.
00:03:19: Das ist das, was ich finde.
00:03:21: Es schätzen die Gäste schon am meisten.
00:03:23: Jetzt bin ich ja doch neugierig, weil ich ja selber eine Frau bin.
00:03:25: Was für Annehmlichkeiten hättet ich denn,
00:03:27: wenn ich auf diesem Ladies' Floor wäre?
00:03:29: Es gibt verschiedene Frauenzeitschriften,
00:03:32: Badesalz, ein Schmuckständer sowie eine Yogamatte.
00:03:35: Ein weiteres USP, oder man sagt ja auch Alleinstellungsmerkmal,
00:03:39: ist ja, dass das Hotel Einstein auch Mitglied im Swiss Tainable ist.
00:03:43: Was versteht man genau darunter?
00:03:45: Und wie und wo äußert sich denn die Nachhaltigkeit konkret?
00:03:48: Swiss Tainable ist ein Label,
00:03:50: das von Schweiz-Tourismus erfunden worden ist.
00:03:54: Man kann sich dort anmelden
00:03:57: und muss dann verschiedene Zertifikate vorweisen,
00:03:59: dass man dann überhaupt in ein Level eingestuft wird.
00:04:02: Wir sind jetzt hier bei Level 2 von 3.
00:04:05: Wir erfüllen einfach verschiedene Kriterien wie zum Beispiel,
00:04:09: wir haben Bienen auf dem Dach, die Honig produzieren.
00:04:12: Diesen Honig bieten wir dann natürlich bei uns auf dem Frühstücksbuffet an.
00:04:15: Wir haben Ökostrom.
00:04:18: Durch unsere Erdwärm-Anlage hier unterhalb des Kongress
00:04:23: beheizt die alle drei komplexe Fitnesskongress sowie das Hotel.
00:04:29: Kühlt auch und das wird dann mit diesem Ökostrom eigentlich bezogen.
00:04:33: Wir haben Schlüsselkarten, die sind aus Ginkoholz,
00:04:36: das ist nachhaltig, das Holz, das schnell nachwächst.
00:04:40: Diese Karten sind kompostierbar.
00:04:42: Somit reduzieren wir den ganzen Plastik im Haus.
00:04:47: Wir haben auch keine Plastik-Struhalme mehr.
00:04:50: Wir arbeiten mit Zappos-Seikel.
00:04:52: Das ist ein Verein, der Hotelseifen und Champots einsammeln lässt.
00:04:57: Wir können die dann abgeben und dann werden neue Seifen gemacht
00:05:01: und diese werden dann an Familien gespendet,
00:05:03: die keine Möglichkeiten für Hygienartikel haben.
00:05:08: Wir haben Nespresso-Kaffee-Cups, die recycelt werden.
00:05:11: Wir versuchen wirklich immer wieder etwas Neues zu machen,
00:05:15: dass Richtung Nachhaltigkeit geht.
00:05:17: Gibt es typische Gerichte auf der Speisekarte?
00:05:20: Vielleicht auch typische Gerichte speziell für St. Gallen?
00:05:23: Und habt ihr Wochenkarten oder wie läuft das ab?
00:05:25: Wir wechseln unsere Karte je nach Jahreszeit.
00:05:28: Wir haben auch saisonale Gerichte.
00:05:30: Die St. Kala Bratwurst darf natürlich nicht fehlen.
00:05:32: Die ist natürlich immer auf der Karte.
00:05:34: Wir haben natürlich im Herbstkirbis, im Frühlingspargels,
00:05:39: es ist wirklich immer etwas auf der Karte, das saisonal ist.
00:05:43: Vielen Dank, liebe Marzia, fürs Gespräch.
00:05:45: Und wenn ihr, liebe Podcast-Hörerinnen, jetzt Lust bekommen habt
00:05:49: auf einen Besuch hier in St. Gallen
00:05:51: und eine Benachtung im Hotel Einstein St. Gallen,
00:05:53: dann findet ihr alle relevanten Infos in den Show-Notes.
00:05:56: Auf Entdeckungstour zu den Schätzen am Schweizer Bodensee-Ufer
00:06:03: bin ich zuerst mit dem Schiff von Langenagen bei Friedrichshafen
00:06:06: aus nach Rohrschacht geschippert,
00:06:08: habe dann die Stadt Rohrschacht besucht
00:06:10: und anschließend war ich mit der Zahnradbahn im Bergdorf Heiden
00:06:14: und habe den grandiosen Ausblick auf den Bodensee genossen.
00:06:17: Von dort aus ging es dann auf direktem Wege mit dem Bus nach St. Gallen
00:06:21: zu einem grandiosen Besuch der Stiftsbibliothek.
00:06:23: Ja, und heute gut erholt freue ich mich auf eine neue Entdeckungstour
00:06:27: in der Stadt St. Gallen
00:06:29: und dafür treffe ich jetzt die Stadtführerin Antoinette
00:06:32: Gottszüllo, darf ich du sagen? Ja, sehr gerne, freut mich sehr. Iris, hallo! Dein Name klingt ja
00:06:40: schon sehr Französisch, oder? Ja, also der Vorname ist Französisch und der Nachname Italienisch,
00:06:45: weil mein Vater kommt aus der Französischen Schweiz, mein Mann ist Italiener. Bist du quasi
00:06:51: Geburtig von hier? Ja, ich bin ja geboren, hier zur Schule gegangen und lebe jetzt nicht mehr in
00:06:56: der Stadt, aber zehn Minuten außerhalb im Appenzeller Land. Im schönen Appenzeller Lands wurde
00:07:02: Käse herkommt. Genau, genau. Welche sind denn so die Highlights von St. Gallen, die man unbedingt
00:07:08: gesehen haben muss? Also St. Gallen sagt man ist Bücher und Tücher und unbedingt gesehen
00:07:13: haben muss man die Stiftsbibliothek, der Stiftsbezirk, die Kathedrale, das ganze Areal ist alles
00:07:21: UNESCO-Weltkulturerbe und natürlich die Tücher, da gehen wir von der Leinenproduktion bis zur
00:07:29: Sticherei, der St. Gallen Spitze mit Textilmuseum, den Altstadt Häusern und natürlich auch vielleicht
00:07:37: die Spezialitäten zum Essen ausprobieren, das ist auch noch etwas. Wollen wir das schon mal verraten?
00:07:43: Also wir haben vier Spezialitäten, typische, alle beginnen mit einem B. Also die erste ist die
00:07:51: Bratwurst, also wir haben eine weiße Kalbsbratwurst, die wir hier essen, das ist wirklich die Spezialität
00:07:58: Schweizweit bekannt als beste Bratwurst im ganzen Land. Dann das zweite B, die Bratwurst essen wir
00:08:06: mit einem Büerli, das ist eine kleine Semmel, ein Brot und das dritte B, das Bier, das älteste
00:08:14: unabhängige noch gebraute Bier in der Schweiz ist das Schützengartenbier hier in St. Gallen und das
00:08:21: vierte B ist eine kleine Nachspeise, was Süßes das Biberli, wie ein Biber, ein kleines
00:08:28: Gebäck mit vielen verschiedenen Gewürzen, ähnlich zu Lebkuchen vielleicht, mit aber in der Mitte
00:08:33: durchgeschnitten mit einer Füllung aus Mandeln. Okay, jetzt noch mal alles hintereinander weg, wie
00:08:38: würde das klingen? Bratwurst, Büerli, Bier und Biberli. Also ich bin schon mal gespannt darauf, ich würde sagen,
00:08:44: lass uns doch mal losstarten an Toanett oder? Ja, sehr gerne, wir können gleich hier starten am Gallusplatz,
00:08:50: wo nämlich die ganze Geschichte von St. Gallen angefangen hat vor etwas mehr als 1.400 Jahren.
00:08:58: Ja dann, erklär mal, was hier passiert? Okay, also du siehst hinter uns oder da auf dem Gallusplatz,
00:09:05: das ist übrigens der Platz mit den ältesten Gebäuden, die wir hier haben, ganz viele schöne alte
00:09:11: Fachwerke, also über 600 Jahre alt und in der Mitte vom Platz hat es den Berunnen mit der Statue
00:09:18: vom heiligen Gallus oben drauf. Der Gallus, das war ein irischer Wandermönch, der zusammen mit
00:09:24: Kolumbahn vom heutigen Nordirland über Belgien, Frankreich, Zürich bis zum Bodensee nach Pregenskahn
00:09:32: und die Mission war eigentlich Christianisierung des europäischen Festlandes und das Endziel
00:09:39: Meiland in Italien und da Gallus erkrankt ist, konnte er nicht weiterziehen mit Kolumbahn und
00:09:45: den anderen Wandermönchen und er hat sich entschieden ein Leben als Einsiedler zu führen und
00:09:51: dazu hat er den geeigneten Ort gesucht. Das heißt nach 9 Stunden Fußmarsch vom Bodensee mit dem Auto
00:09:58: heute haben wir etwa 15 Minuten, 20 Minuten, ist er dann hier in dieser Region hinter diesen Gebäuden,
00:10:06: hat einen kleinen Bach die Steinacht dort, hat der Pause gemacht und hat zwei göttliche Zeichen
00:10:12: bekommen, dass dies der ideale Ort ist für seine Einsiedlerzelle. Gallus sagt man war etwa 60 Jahre
00:10:18: alt, also hierher kam er mit knapp 90 ist er gestorben, wurde dann Heilig gesprochen und ist
00:10:23: eigentlich der Namensgeber der Stadt Sankt Gallen vom Kloster Sankt Gallen und auch vom Kanton Sankt
00:10:30: Gallen Heiliger Gallus.
00:10:31: St. Gallen ist ja eine Stadt mit sehr viel Fachwerk, antwort nicht richtig?
00:10:35: Genau, genau. Und zwar geht das zurück auf 600 Jahre. Da war der letzte große Altstadt-Frant, 1418.
00:10:43: Und die ganze Stadt ist niedergebrannt. Stehen geblieben sind genau 17 Häuser, etwa 7, 8 davon beim Gallusplatz.
00:10:52: Und die anderen verstreut in der Stadt. Unten im Erdgeschoss waren eigentlich immer die Werkstätten.
00:10:58: Darum geht es auch drei, vier Treppenstufen runter, wo vielleicht sagen wir mal der Webstuhl auch stand.
00:11:04: Dann erst das zweite Geschoss waren die Wohnzimmer, die Stube, die Küche, der Wohnbereich.
00:11:11: Oberhalb waren dann die Schlafräume und im Esterich unter der Dachgaube hat man eigentlich die Materialien mit Seilwinden hochgezogen.
00:11:20: Weil du das jetzt gerade angesprochen hast, diese Aufteilung. Es gibt ja den Begriff der Erststock-Bitesley.
00:11:25: Sagst du nachher noch was dazu oder passt das gerade?
00:11:27: Das passt gerade, weil wir haben wirklich sehr viele Erststock-Bitesley, also Erststock-Restaurants.
00:11:33: Und das kommt daher, weil da war früher wirklich die Wohnstube drin, die Weinstube.
00:11:39: Weil unten konnte man nicht wohnen, weil es hat immer diese Rinsale durch die Gassen, was sehr gestunken hat, etc.
00:11:47: Darum hat man den Wohnbereich im ersten und zweiten Stock gehabt.
00:11:50: Also Beizen steht für Wohnstube?
00:11:52: Nein, es steht eigentlich für Restaurant. Es ist einfach so eine Abkürzung für die Weinstube, sagen wir mal so.
00:12:00: Also wo es Speis und Trank gibt.
00:12:02: Antoinette, was kannst du unseren Podcast-Hörerinnen zur Geschichte und zur Entstehung von St. Gallen erzählen?
00:12:08: Die Entstehung von St. Gallen ist so, dass die Stadt wurde nicht gegründet, sondern sie ist eigentlich gewachsen.
00:12:14: Dank dem Closter hat sich eigentlich eine Stadt Richtung Norden gebildet,
00:12:20: die dann sukzessive gewachsen ist auch.
00:12:23: Und zwar kamen dank dem Closter, ganz viele Handwerker, Menschen kamen hierher.
00:12:29: Und außerhalb hat man bis zum Bodensee runter, hat man dann Flachs angebaut und hat Leine daraus produziert.
00:12:37: Das war eigentlich das Haupthandwerk.
00:12:40: Jetzt wird mir auch klar, warum hier ein Textilmuseum steht, ne?
00:12:43: Genau, also einerseits natürlich wegen der Leine,
00:12:46: aber andererseits wurde Leine produziert vom 13. bis 17. Jahrhundert.
00:12:52: Und danach wurde dann Baumwolle importiert, feinere Stoffe wollte man.
00:12:57: Und die Baumwolle wurde dann auch bestickt und daraus entstand dann die St. Gallen Stickereien.
00:13:03: Und das Textilmuseum wurde dann eigentlich auch aus diesem Grund gebaut als Museum,
00:13:09: aber auch als Zeichnerschule, Designerschule und Bibliothek.
00:13:15: Für die Podcast-Höre, die mit Sticken überhaupt nichts mehr anfangen können,
00:13:21: was braucht man eigentlich zum Sticken? Hat man dann auch einen Garn und hat man das auch hierher gewonnen oder woher kam das?
00:13:26: Also die Baumwolle, eigentlich der Untergrund, den man bestickt hat,
00:13:30: die Baumwolle hat man importiert.
00:13:33: Und das Garn, das hat man zum Teil hier auch produziert oder auch importiert.
00:13:38: Und es ist meistens eigentlich auch, man hat Nadel und Faden.
00:13:42: Und von Hand, wie gesagt, einen Stickrahmen, wo man den Untergrund, den Stoff eigentlich draufspannt
00:13:49: und dann bestickt und mit den Stickmaschinen, die dann erfunden wurden,
00:13:56: hatte man dann eigentlich die Möglichkeit, einfach das in der Masse zu produzieren.
00:14:01: Und sind wir jetzt schon mitten im Thema drin? Gehen wir los zum Textilmuseum, oder?
00:14:04: Ja, genau, das können wir machen.
00:14:06: Antoinette, warum lohnt sich ein Abstecher ins Textilmuseum?
00:14:12: Also das Textilmuseum einerseits ist sehr interessant,
00:14:16: weil es die, wie gesagt, gell, Textilgeschichte eigentlich abbildet.
00:14:21: Es hat zwei Ausstellungen, also in zwei verschiedenen Sälen eine permanente Ausstellung,
00:14:28: wo sie heute jetzt mal das Sammelsurium von 200 Jahren Textilmuseum zeigen.
00:14:35: Es hat eine Stickmaschine, die man wirklich vor Ort anschauen kann
00:14:40: und sich so ein Bild machen kann, wie das früher war, wie die Stickreihe überhaupt produziert wurden.
00:14:46: Du hast auch erwähnt, früher hat fast jedes Bauernhaus eine Stickmaschine, oder?
00:14:50: Ganz genau. Es war so, dass eigentlich in der ganzen Region St. Gallen, also rund in die Stadt,
00:14:56: bis im Boden sehr ab in Zellerland, die ganze Region war ich tätig für die St. Galler Stickrei-Firmen.
00:15:02: Es gibt ja auch ein bisschen so einen interaktiven Teil, da kann man sich ein bisschen ausprobieren
00:15:06: mit dem Design. Was gibt es da alles?
00:15:08: Genau, also es gibt da die Möglichkeit, dass man sich an einem Zeichner-Tisch, sagen wir mal so,
00:15:15: als Design, Textildesigner selbst ein bisschen ausprobiert, mit eigenen Muster entwerfen.
00:15:21: Man kann sich auch inspirieren lassen von der Ausstellung von den Objekten, die da sind
00:15:27: und selbst mal das Handwerk ein bisschen ausprobieren.
00:15:31: Dann gibt es ja auch Wechselausstellungen. Eine Ausstellung hat im Moment den Namen
00:15:36: "100 Shades of White". Ist das eigentlich angelehnt an 50 Shades of Grey?
00:15:40: Also das fragen wahrscheinlich alle.
00:15:41: Eigentlich weniger, sondern es geht wirklich um die Farbe Weiß, die eigentlich nicht einfach nur eine Farbe ist,
00:15:48: sondern in ganz verschiedenen Niosen dargestellt wird und sinnwillig auch für das Leben steht,
00:15:55: oder für die Reihenheit, die unschuld aber von Geburt mit dem Taufkleid uns das Leben lang begleitet,
00:16:05: bis zum Tod mit dem Totenhemd oder Kommunion, Hochzeiten etc.
00:16:11: Auch sehr spannend da eigentlich die ganze Farbpalette Weiß.
00:16:16: Wir sind jetzt gemeinsam gerade mal kurz durchgelaufen und muss auch wirklich sagen,
00:16:19: sehr sehenswert. Sollte man sich unbedingt anschauen, wenn man nach Sankt Gallen kommt,
00:16:23: das Textilmuseum.
00:16:24: Antoinette, was kann man ganzjährig hier als Urlauber, als Ausflügler alles erleben?
00:16:30: Was für Veranstaltungen gibt es?
00:16:32: Also im März, April gibt es verschiedene Messen, Ferienmesse, Hochzeitsmesse, die man besuchen kann.
00:16:39: Dann die OFA, die Ostschweizerische Frühlings- und Freizeitausstellung,
00:16:44: die für eine Woche im April hier stattfindet.
00:16:47: Im Sommer, Juni, Juli haben wir für drei Wochen die St. Gallen Fest spielen, mit Oper, Theater, Tanz,
00:16:55: die alle zwei Jahre stattfinden.
00:16:58: Dann im August zum Beispiel ist das Sankt Gallen Fest, wo die ganze Stadt in Bewegung ist,
00:17:03: mit verschiedenen Bühnen, mit Musik, Live-Musik, mit Essständen etc.
00:17:10: Im Herbst, die Olma, sehr bekannte Publikumsmesse, die grössten der Schweiz,
00:17:16: Ostschweizerische Landwirtschafts- und Milchausstellung.
00:17:20: Da geht es vor allem um Tiere, um Landwirtschaft etc.
00:17:25: Dann im Winter, um die Weihnacht herum, der Christkindlmarkt, der Weihnachtsmarkt,
00:17:31: der ist auch immer eine Besichtigung wert.
00:17:34: Welche Tipps kannst du noch geben für Ausflüge in die nähere Umgebung?
00:17:38: Also in der Umgebung sind Gallen eigentlich sehr gut als Ausgangspunkt.
00:17:43: Da kann man zum Beispiel ins Appenzellerland fahren, die Schaukäserei besichtigen
00:17:48: oder mit der Seilbahn auf den Sentes gehen, wandern, ist auch immer gut.
00:17:53: Dann in der Nähe ist auch das Schokolarium zu besichtigen, was sehr interessant ist für Groß und Klein.
00:18:00: Oder einfach mal eine Schifffahrt auf dem Bodensee,
00:18:05: in den drei Weiern spazieren oder schwimmen gehen im Sommer
00:18:10: oder einfach im Fußballspiel schauen zum Beispiel.
00:18:13: Zugutter Letzt, liebe Podcast-Hörerinnen, noch mal ein kurzes Resümee.
00:18:22: Was ihr für einen Ausflug auf der Schweizer Bodensee seid, ihr unbedingt wissen solltet
00:18:26: und was ihr hier alles unternehmen könnt.
00:18:29: Anstatt mit dem Auto anzureisen, empfiehlt sich zumindest in den Sommermonaten
00:18:33: eine Überfahrt mit dem Passagierschiff MS St. Gallen
00:18:36: oder über Friedrichshafen und Romanshorn nach Rohrschach.
00:18:40: Das Bergdorf Heiden und die Fahrt mit der Zahnradbahn ist wirklich ein tolles Erlebnis,
00:18:45: vor allem die Aussicht auf den Bodensee, bei klare Sicht.
00:18:49: In St. Gallen solltet ihr unbedingt folgende Highlights besuchen.
00:18:52: Da ist zum einen die Stiftsbibliothek, dafür mindestens zwei Stunden einplanen.
00:18:56: Das UNESCO-Weltkulturerbe ist übrigens auch für Kinder ab dem Grundschulalter erlebbar.
00:19:01: Und dann natürlich auch das Textilmuseum.
00:19:03: Das bietet verschiedene Wechselausstellungen an und ist auch interessant.
00:19:07: Wenn ihr zum Beispiel kostbare Textilien zu Hause habt,
00:19:10: bringt ihr einfach mal mit und eine Kuratorin überprüft dann den Wert eurer Textilien.
00:19:15: Wenn ihr lecker und regional essen wollt, dann empfehle ich euch eine Einkehr
00:19:20: in einem der sogenannten Erststockbytesli.
00:19:22: Und von Antonette habe ich gelernt, die Bratwurst darf natürlich nicht fehlen,
00:19:26: ohne Senf und ohne Ketchup.
00:19:28: Übrigens, für alle Sparfüchse oder solche, denen die Schweiz vielleicht ein bisschen zu teuer erscheint,
00:19:34: für ihren Ausflug habe ich noch einen Tipp und zwar mit der Bodensee-Cut+
00:19:39: spart ihr euch die Überfahrt mit dem Schiff,
00:19:41: die Zahnradbahn von Rohrschach nach Heiden
00:19:44: und auch die Eintritte in die Stiftsbibliothek und ins Textilmuseum St. Gallen,
00:19:49: sowie in weiteren Attraktionen rundherum.
00:19:52: Und mit der echt Bodensee-Kart bekommt ihr auch im Schokolarium in Flaville
00:19:56: dem Schokoladenmuseum einen Rabatt.
00:19:59: Noch ein Tipp für alle Sparfüchse.
00:20:01: Mit dem Bodensee-Ticket verfügbar als Tageskarte oder 3-Tages-Pass
00:20:06: für verschiedene Zonen, seid ihr grenzenlos mit Bahn, Bus und Fähre unterwegs.
00:20:11: Das Bodensee-Ticket bekommt ihr bei den Bahnen, Bus und Fähren,
00:20:15: sowie an ausgewählten Touristinformationen in allen drei Ländern.
00:20:19: Weitere Infos dazu findet ihr auf bodensee-ticket.com.
00:20:25: Und jetzt, liebe Podcast-Hörerinnen, könnt ihr noch was gewinnen.
00:20:28: Wenn ihr genau zugehört habt, wir verlosen zweimal eine Bodensee-Kart+
00:20:33: im Wert von je 76 Euro und die an drei beliebigen Tagen gültig ist.
00:20:39: Wenn ihr folgende Frage richtig beantwortet.
00:20:42: Nenne wir T4 Attraktionen, welche mit der Bodensee-Kart+ abgedeckt sind.
00:20:50: Wenn ihr die richtige Antwort wisst, dann schickt sie uns bitte per Mail an
00:20:54: podcast@echt-bodensee.de.
00:20:57: Viel Erfolg!
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